Sturmflut: Wie Sie sich im Notfall verhalten sollten

An der Ostsee werden heute Sturmfluten erwartet. Wie man sich in einer solchen Situation am besten verhält, erklärt Ihnen t-online.

Nachdem es in Deutschland lange warm gewesen war und der Herbst auf sich hatte warten lassen, ist er nun in weiten Teilen des Landes angekommen – mit starkem Regen, Wind und niedrigen Temperaturen. An der Ostseeküste werden am heutigen Freitag sogar Sturmfluten erwartet.

Bereits seit Donnerstag bereiten sich Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein darauf vor. Uferbereiche werden mit Sandsäcken verstärkt, Reedereien stellen den Fährbetrieb ein. Aber wie verhält man sich im Falle einer Sturmflut am besten? t-online erklärt es.

So sollte man sich bei einer Sturmflut verhalten

• Anweisungen folgen: Informieren Sie sich im Fernsehen, Radio oder Internet über Warnungen und Anweisungen von Wetterdienst und Behörden. In einigen Regionen wird auch über Sirenen vor Sturmfluten gewarnt. Leisten Sie im Falle einer möglichen Evakuierung den Anweisungen der Behörden Folge.
• Verhalten draußen: Halten Sie sich nicht in Küstengebieten auf, die von der Sturmflut betroffen sein könnten. Erhöhte Regionen sind besonders sicher. Umfahren Sie betroffene Gebiete auch mit dem Auto. Fahren Sie nicht auf überfluteten Straßen. Gehen Sie unter keinen Umständen ins Wasser. Starke Strömungen und gefährliche Bedingungen können selbst für erfahrene Schwimmer zum Risiko werden.
• Verhalten zu Hause: Stellen Sie im Falle einer Überflutung Strom und Gas ab. Halten Sie sich am besten in höheren Stockwerken auf und meiden Sie Keller. Auch wichtige Gegenstände und Dokumente sollten höher gelagert werden. Versorgen Sie sich mit ausreichend Wasser, Lebensmitteln, einer batteriebetriebenen Taschenlampe und einem Radio. Bereiten Sie für den Fall einer Evakuierung eine Tasche mit Bargeld, Wertsachen, Dokumenten, Medikamenten, warmer Kleidung und Lebensmitteln für ein bis zwei Tage vor. Lassen Sie Haus- und Nutztiere nicht raus.
• Anderen helfen: Informieren Sie ihre Nachbarn über Anweisungen der Behörden, da sie diese womöglich noch nicht gehört haben. Helfen Sie auch älteren Menschen und ausländischen Bürgerinnen und Bürgern, die möglicherweise kein Deutsch verstehen.

Was ist eine Sturmflut?

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird von einer Sturmflut gesprochen, wenn das Wasser an der Meeresküste oder in Tidenflüssen ungewöhnlich hoch ansteigt.

Jedoch ist eine Sturmflut nicht gleich Sturmflut. An der Ostsee wird sie in vier Kategorien eingeteilt:

• Sturmflut: Wasserstand von 1 bis 1,25 Meter über dem mittleren Wasserstand
• Mittlere Sturmflut: Wasserstand von 1,25 bis 1,50 Meter über dem mittleren Wasserstand
• Schwere Sturmflut: Wasserstand von 1,50 bis 2 Meter über dem mittleren Wasserstand
• Sehr schwere Sturmflut: Wasserstand von mehr als 2 Metern über dem mittleren Wasserstand

Viele Gebiete an der Nord- und Ostsee sind durch Deiche vor Sturmfluten geschützt. Allerdings bieten sie keinen hundertprozentigen Schutz, weshalb es wichtig ist, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen und den Anweisungen von Behörden zu folgen.