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Tür abgeschlossen oder nicht? So trickst unser Gehirn uns aus


Kein Grund zur Sorge
Tür abgeschlossen – oder nicht? Warum wir das oft vergessen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 24.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 98903070Vergrößern des BildesTür abschließen: Manchmal vergessen wir, ob wir abgeschlossen haben. (Quelle: jordache via www.imago-images.de/imago)

Viele Menschen vergessen hin und wieder, ob sie die Tür abgeschlossen haben oder den Ofen ausgemacht haben. Aber woran liegt das eigentlich?

Es wird wohl kaum einen Menschen geben, der das Haus verlassen und sich danach noch nie gefragt hat: Habe ich jetzt abgeschlossen – oder habe ich es vergessen? Diese kleinen Dinge des Alltags sind oft so banal, dass man im Moment nicht einmal darüber nachdenkt, es einen aber in verzweifeltes Grübeln versetzen kann, wann man sich erinnern will.

Aber wie kommt es, dass man so oft vergisst, ob man abgeschlossen, den Ofen ausgemacht oder die Fenster geschlossen hat? Auch wenn die Möglichkeit bestehen könnte, dass das eigene Erinnerungsvermögen nachlässt, hat das meistens einen anderen Grund.

Das menschliche Gehirn ist ein sehr komplexes Organ, das ständig etliche Aufgaben bewältigen und Informationen für uns verarbeiten muss. Erlebt man etwas Neues oder führt eine Tätigkeit aus, die nicht alltäglich ist, werden viele dieser Eindrücke gespeichert. Erinnert man sich an dieses Erlebnis, kann man die dabei entstandenen Bilder oft gut visualisieren.

Auf Dinge und Tätigkeiten, die man jeden Tag verrichtet, trifft das meistens nicht zu. Oder erinnern Sie sich an jedes Mal Zähneputzen? Das Gehirn automatisiert solche wiederkehrenden Handlungen, sodass wir sie ausführen, ohne bewusst darüber nachzudenken.

Gehirn wird entlastet

Diese Automatisierung entlastet das Gehirn von zu vielen Details, führt aber dazu, dass wir uns später nicht mehr bewusst erinnern können, ob wir die Aufgabe tatsächlich ausgeführt haben.

Aber auch Ablenkung kann verantwortlich dafür sein, dass man vergessen hat, oder man etwas gemacht hat oder nicht. Wenn wir während des Abschließens der Tür an etwas anderes denken oder durch ein Gespräch abgelenkt sind, speichert das Gehirn die Handlung möglicherweise nicht bewusst ab. Dies führt dazu, dass wir uns später unsicher sind, ob wir die Tür tatsächlich abgeschlossen haben oder nicht.

Dass man sich manchmal nicht mehr daran erinnern kann, ob man eine Routineaufgabe erledigt hat, ist also völlig normal und kein Grund zur Sorge. Wen solche Gedanken ärgern und wer sich unbedingt merken will, ob man die Tür abgeschlossen hat oder nicht, kann sich während des Vorgangs etwa sagen "Ich schließe ab" – oder einfach ohne Ablenkung und bewusst die Tür abschließen.

Aufpassen sollte man aber, wenn aus kleinen Ritualen zwanghafte Handlungen werden. Widerstehen Sie dem Drang, mehrfach zu kontrollieren, ob die Tür abgeschlossen ist. Wiederholungen verstärken oft nur das Gefühl der Unsicherheit.

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