Pantherpilz und Perlpilz: Sehr giftige Verwechslungsgefahr
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Der Pantherpilz gehΓΆrt zu den sehr giftigen Arten in Deutschland. Die Symptome reichen von Magen-Darm-Beschwerden bis zum Tod. Pilzsucher mΓΌssen sehr genau hinschauen: Der essbare Perlpilz sieht dem Pantherpilz zum Verwechseln Γ€hnlich.
Sehr giftiger Pantherpilz oder genieΓbarer Perlpilz?
Charakteristisches Merkmal des Pantherpilzes ist sein brΓ€unlicher Hut, der mit vielen kleinen weiΓen FlΓΆckchen ΓΌbersΓ€t ist. Diese sind konzentrisch angeordnet und kΓΆnnen vom Regen abgewaschen werden. Leider gleicht der sehr giftige Pantherpilz in diesem Punkt dem essbaren Perlpilz, deswegen sollten Sie die letztendliche Entscheidung, ob es sich um ein genieΓbares oder sehr giftiges Exemplar handelt, einem Fachmann ΓΌberlassen. Zertifizierte Experten der Deutschen Gesellschaft fΓΌr Mykologie (GDfM) kΓΆnnen Ihnen weiterhelfen. Generell sollten Sie beim Pilzsammeln in der Naturzudem die zulΓ€ssigen HΓΆchstmengen der verschiedenen BundeslΓ€nder beachten.
Die wichtigsten Unterschiede
Bei beiden Exemplaren lΓ€sst sich die Oberhaut leicht abziehen. Ein wichtiger Unterschied: Der Hutrand des Perlpilzes ist selten oder gar nicht gerieft, der des Pantherpilzes hingegen deutlich. Genau umgekehrt sieht es bei der Manschette aus: Beim Perlpilz ist sie klar gerieft wie ein Plisseerock, beim Pantherpilz glatt. Sein Stiel wΓ€chst zudem aus einer Knolle mit deutlich wulstigem Rand. Dagegen ist die Knolle des Perlpilzes nicht wulstig.
Ein weiteres Kriterium zur Unterscheidung sind die Lamellen und das Fleisch. WΓ€hrend beides beim sehr giftigen Pantherpilz weiΓ bleibt, verfΓ€rben sich die Lamellen und das Fleisch des Perlpilzes mit der Zeit oder durch Druck rΓΆtlich. Dennoch besteht die Gefahr der Verwechslung: Beide Pilzarten wachsen zu etwa der gleichen Zeit, nΓ€mlich von Juni bis November, an den gleichen Standorten: auf sauren und neutralen BΓΆden in Laub- und NadelwΓ€ldern. Zur eindeutigen Bestimmung ist deswegen die Meinung eines Experten erforderlich.
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Symptome einer Vergiftung
Dass der Pantherpilz sowohl roh als auch gekocht sehr giftig ist, ist den meisten Experten bekannt. Bislang noch ungeklΓ€rt ist aber die genaue Wirkungsweise des Giftes. Laut dem Portal "natur-lexikon.com" ΓΌbersteigt die drogenartige Wirkung die des Fliegenpilzes bei Weitem. FrΓΌhestens eine halbe Stunde nach dem Verzehr treten leichte Symptome wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auf. Unter UmstΓ€nden reagiert der KΓΆrper mit Schwindel, Benommenheit, Unruhe, MuskelkrΓ€mpfen, LΓ€hmungen und StΓΆrungen der BewegungsablΓ€ufe. Auch AngstgefΓΌhle, Depressionen, Halluzinationen, TobsuchtsanfΓ€lle oder euphorische Verhaltensweisen kΓΆnnen die Folge sein. Nicht selten fΓ€llt der Betroffene ins Koma. Sofern der Verzehr nicht zu lange zurΓΌckliegt, mΓΌssen Magen und Darm komplett entleert werden. HΓ€ufig klingen die Beschwerden nach zehn bis 15 Stunden ab. In ein bis zwei Prozent der FΓ€lle stirbt der Vergiftete in Folge einer AtemlΓ€hmung.
- Eigene Recherche