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Greenpeace fordert Fleischsteuer


Für artgerechte Haltung
Greenpeace fordert Fleischsteuer

Von afp
13.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Fleischtheke: Laut Greenpeace soll die "Tierwohlabgabe" landwirtschaftlichen Betrieben zugute kommen.Vergrößern des BildesFleischtheke: Laut Greenpeace soll die "Tierwohlabgabe" landwirtschaftlichen Betrieben zugute kommen. (Quelle: Armin Weigel/dpa-bilder)
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Ein "Ende der quälerischen Tierhaltung": Nicht weniger erwartet sich die Umweltschutzorganisation von der Einführung einer "Tierwohlabgabe". Greenpeace hat auch schon Vorstellungen von einem bestimmten Betrag.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat sich im Vorfeld der Grünen Woche für eine "Tierwohlabgabe" ausgesprochen, die Bauern beim Umstieg auf eine artgerechtere Tierhaltung helfen soll. Eine solche Abgabe von bis zu 50 Cent auf jedes Kilogramm Fleisch könne "den sofortigen Ausstieg aus der nicht tiergerechten Haltung finanzieren", erklärt Greenpeace.

Dabei solle eine transparente und zweckgebundene Verwendung der Einnahmen sicherstellen, dass das Geld der Verbraucher auch zielgenau bei den landwirtschaftlichen Betrieben ankomme. "Wenn wir als Gesellschaft ein schnelles Ende der quälerischen Tierhaltung wollen, müssen wir Landwirte, die in mehr Tierwohl investieren wollen, mit öffentlichen Mitteln fördern", erklärt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter. "Gerade kleine und mittlere Betriebe können die Mehrkosten nicht aus eigener Kraft stemmen."

Finanzielle Belastung für Verbraucher "überschaubar"

Greenpeace stützt sich bei dieser Forderung auf eine Analyse der Denkfabrik "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft" (FÖS), die im Auftrag der Umweltschutzorganisation erstellt worden ist. Dabei habe sich gezeigt, dass die finanzielle Belastung von Verbrauchern durch die Tierwohlabgabe in allen untersuchten Varianten "überschaubar" bleibe. Sie liegt demnach stets unter zehn Euro im Monat und ist in erster Linie abhängig vom Fleischkonsum.

Greenpeace schlägt eine Steuerreform inklusive einer Angleichung der Mehrwertsteuer für Fleisch und Milchprodukte vor, die den Verbrauch pflanzlicher Produkte erschwinglicher machen und den Konsum tierischer Erzeugnisse reduzieren soll. So könnten nach Angaben der Umweltschützer die Ausgaben der Privathaushalte für Lebensmittel bei weniger Fleischverzehr unter dem Strich sogar sinken.

Dem Bund soll die Tierwohlabgabe jährlich rund vier Milliarden Euro bescheren. "Damit könnten der Abbau des Tierbestands und tiergerechte Haltungsformen in landwirtschaftlichen Betrieben flächendeckend gefördert werden", erklärt Greenpeace. Die Kombination von Tierwohlabgabe und Umsatzsteuerreform könnte den Ausstoß von Klimagasen aus der Landwirtschaft demnach um rund 8,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr senken – das entspreche den Emissionen von etwa 3,5 Millionen Pkw.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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