Lotto-Jackpot: Das sind Deutschlands größte Gewinnsummen

Die Top-Gewinne im Lotto wurden zuletzt immer höher. Was steckt dahinter?

Deutschlands höchster Lotto-Jackpot: Bislang wurde er genau zweimal geknackt. Erstmals ging die Rekordsumme im Lotto 6 aus 49 im April 2022 nach Hessen. Ein Jahr später, im April 2023, tippte ein Lottospieler in Hamburg alle Zahlen richtig. Wie hoch war der Gewinn? Und wie kommen diese enormen Summen zustande?

Die Zwangsausschüttung und ihre Folgen

Hohe Lottogewinne gibt es zwar immer mal wieder. Doch in letzter Zeit häufen sie sich. Der einfache Grund: Im September 2020 wurde das Zwangsausschüttungsverfahren beim deutschen Lotto geändert. Zuvor wurde eine Zwangsausschüttung ausgelöst, wenn der Jackpot mit sechs Richtigen plus Superzahl 13 Mal in Folge nicht geknackt wurde. Seit der Änderung erfolgt eine Zwangsausschüttung, wenn der Jackpot die Obergrenze von 45 Millionen Euro überschreitet. Diese Änderung hat zu höheren Jackpots und letztlich zu Rekordgewinnen geführt.

Wie hoch ist die Chance auf den Lotto-Hauptgewinn?

Die Chance, den Jackpot im Lotto 6 aus 49 zu knacken, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 140 Millionen äußerst gering. Dennoch nehmen wöchentlich rund 5,8 Millionen Menschen an den Mittwochsziehungen teil, mehr als neun Millionen Menschen setzen auf die Samstagsziehung. Das beliebteste Lottospiel ist übrigens der Klassiker 6 aus 49, gefolgt von Spiel 77 und Super 6.

Das Milliardengeschäft mit der Lotteriesteuer

Das staatliche Glücksspielangebot in Deutschland wird durch die 16 Landeslotteriegesellschaften und den Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) geregelt. Der Gesamtumsatz des DLTB belief sich im Jahr 2022 auf rund acht Milliarden Euro, wovon etwa die Hälfte auf das Lotto 6 aus 49 entfiel. Rund 17 Prozent der Lotterieeinnahmen werden als Lotteriesteuer abgeführt, was im Jahr 2020 zu einem Steueraufkommen von rund 1,6 Milliarden Euro führt. Die gesamten Steuereinnahmen aus dem Glücksspielmarkt in Deutschland belaufen sich auf rund 5,4 Milliarden Euro.