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FIP bei Katzen: Gefährliche Infektionskrankheit durch ein Coronavirus


Felines Coronavirus
FIP bei Katzen: Gefährliche Infektionskrankheit

Von Nicole Sagener

Aktualisiert am 04.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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Die Infektionskrankheit FIP gibt es in zwei verschiedenen Formen, die jeweils unterschiedliche Symptome aufweisenVergrößern des Bildes
Die Infektionskrankheit FIP gibt es in zwei verschiedenen Formen, die jeweils unterschiedliche Symptome aufweisen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Feline Infektiöse Peritonitis, kurz FIP, ist eine Katzenkrankheit, die grundsätzlich tödlich verläuft. Wie sich FIP bei Katzen bemerkbar macht und welche Tiere besonders gefährdet sind, erfahren Sie hier.

Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine Infektionskrankheit bei Katzen, die durch Viren übertragen wird. Nach Angaben des Unternehmens MSD Tiergesundheit gilt die Erkrankung bei Katzen als eine der bedeutendsten infektiösen Todesursachen. Die Katzenkrankheit, oft auch als Bauchfellentzündung bezeichnet, befällt vor allem junge Katzen im Alter von bis zu einem Jahr. Sie kann aber auch bei älteren Katzen auftreten.

Felines Coronavirus als Auslöser der Krankheit

Auslöser von FIP ist ein Coronavirus, das die Krankheit allerdings nicht grundsätzlich verursacht. Der Erreger, das feline Coronavirus (FCoV), kann zudem nur von Katze zu Katze übertragen werden, Menschen können sich nicht infizieren.

Verläuft die Ansteckung mit diesem Erreger aus der großen Familie der Coronaviren harmlos, zeigen die infizierten Haustiere gar keine oder nur leichte Symptome wie Schnupfen oder Durchfall. Nur wenn das Virus im Körper des Tieres mutiert, entsteht FIP. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Vierbeiner während der Infektionsphase ein schwaches Immunsystem hat.

Bei jungen Katzen entsteht eine geschwächte Immunabwehr beispielsweise durch Stress, wenn sie sich nach der Trennung von ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einer neuen Umgebung eingewöhnen müssen. Auch Inzucht bei Rassekatzen kann eine Schwächung des Immunsystems bewirken.

Verbreitung und Ansteckungsgefahr von FIP

Die Infektion mit dem Erreger erfolgt oft schon in den ersten Lebenswochen eines Kätzchens, in manchen Fällen auch schon vor der Geburt. Das Virus ist extrem verbreitet und kann beispielsweise von der Mutter auf das Jungtier übertragen werden. Laut dem Fachmagazin "Geliebte Katze" haben rund 80 Prozent aller Katzen einmal Kontakt mit dem Virus. Vermehrt betroffen sind auch Katzen, die grundsätzlich mit sehr vielen Artgenossen auf engem Raum zusammenleben – etwa in Tierheimen. Die Ansteckung erfolgt meist über den Kot. Die betroffenen Tiere das Virus durch Einatmen oder durch Verschlucken auf.

Zwei Formen der FIP bei Katzen

Die Symptome von FIP sind nicht immer eindeutig zu erkennen. Die Katzenkrankheit tritt in zwei Formen auf, die sich relativ stark voneinander unterscheiden: die nasse und die trockene FIP. Die nasse FIP geht mit einer Bauchfellentzündung einher. Dabei füllt sich der Bauchraum des Tiers mit einer zähen Flüssigkeit und wird auffällig dick, während die Katze ansonsten abmagert. Oft leidet die Katze zusätzlich an Appetitlosigkeit, Fieber und Apathie.

Bei der trockenen FIP, die deutlich häufiger auftritt, entzünden sich innere Organe wie Leber, Nieren und Milz. Hier kommt es aber nicht zu der sogenannten Bauchwassersucht, die symptomatisch für die nasse Form der Katzenkrankheit ist. Neben Fieber und Apathie kann die trockene FIP mit Gelbsucht und Augenveränderungen einhergehen. Es kann außerdem zu Lähmungen, Atembeschwerden, Blutarmut und Verhaltensveränderungen kommen.

Die FIP-Erkrankung lässt sich am lebenden Tier in der Regel nicht nachweisen und ist folglich nur diagnostizierbar, indem mehrere Untersuchungen kombiniert werden.

Behandlung der Katzenkrankheit

Stellt der Tierarzt die Katzenkrankheit fest, kann er die Symptome eventuell mit verschiedenen Behandlungsmaßnahmen vorübergehend lindern. Heilbar ist FIP bei Katzen bis heute allerdings nicht. Tierärzte empfehlen in der Regel, ein erkranktes Tier mit schweren Symptomen einzuschläfern.

Verwendete Quellen
  • Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung
  • Eigene Recherchen
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