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Edeka-Video provoziert mit Väter-Spott zum Muttertag


Väter-Spott: Edeka provoziert mit Werbespot zum Muttertag

Von t-online, sth

Aktualisiert am 08.05.2019Lesedauer: 3 Min.
Väter als Versager: Edeka kassierte für seinen Werbespot zum Muttertag einen Shitstorm.Vergrößern des BildesVäter als Versager: Edeka kassierte für seinen Werbespot zum Muttertag einen Shitstorm. (Quelle: t-online)
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Ein neuer Onlinewerbespot von Edeka sorgt für Ärger. Väter werden in dem Video als Versager dargestellt. Ist die Supermarktkette damit zu weit gegangen?

Die Supermarktkette Edeka ist für ihre provokanten Werbespots bekannt. Seit Sonntag sorgt ein neues Video im Internet für heftige Diskussionen. Einige User rufen sogar zum Boykott von Edeka auf. Der Grund: In dem Werbespot stellt die Supermarktkette Väter als Versager dar.

"Danke Mama, dass du nicht Papa bist"

Anlass für die Werbung ist der Muttertag am Sonntag, dem 12. Mai. Die Kamera begleitet aber den Vater, der als unfähiger und unsensibler Trampel dargestellt wird. Er stellt den Mixer ohne Deckel an und reißt an den Haaren seiner Tochter. Der Spot endet mit den Worten: "Danke Mama, dass du nicht Papa bist."

Für einige User ist das ein Skandal. Bis zum Dienstag hatten rund 3.000 Nutzer den Spot auf Facebook kommentiert. Einige User bezeichneten das Video als sexistisch, es bediene Stereotype. In dem Spot von Edeka scheine es so, dass Männer unfähig sind, die Haare ihrer Tochter zu kämmen. Auch für Frauen sei er kein Kompliment: Sie würden darin auf Haushalt und Familie reduziert.

Einige werden in den Kommentaren sehr deutlich: Sie sprechen von einem "Griff ins Klo", "Männerhass" oder fordern gar den Boykott von Edeka. Andere User betonen aber auch, dass sie das Video witzig finden. Sie finden die Kritik überzogen. t-online.de hat einige Reaktionen zusammengefasst:

"Ein Schlag ins Gesicht"

Facebook-User Günter Vida kritisierte das Video. Er schrieb dazu: "Der Spot ist aus der Sicht eines Vaters, welcher vergebens um sein Kind kämpft, weil es ihm von der Mutter vorenthalten und entfremdet wurde, ein ordentlicher Schlag ins Gesicht. Man tritt mit einem solchen Video diese Väter mit Füßen."

Markus Witt schrieb auf Facebook: "Wenn Edeka Mütter nur durch Abwertung von Vätern loben kann, dann hat Edeka noch nicht begriffen, dass BEIDE Eltern Kindern wichtige Fähigkeiten fürs Leben mitgeben. Das ist unterste Schublade der Werbung, geht gar nicht."

Die Twitter-Gruppe "Rosa-Hellblau-Falle" will den Spot sogar für den "Goldenen Zaunpfahl" vorschlagen, ein Negativpreis für absurdes Gendermarketing.

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"Finde den Spot ausgesprochen witzig"

Auf die zahlreiche Kritik hat Edeka inzwischen reagiert. Das Unternehmen schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Mit dem Spot möchten wir Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen." Bei vielen Usern scheint das auch so anzukommen.

Facebook-User Christian Heldmaier gefällt das Video. Er schrieb dazu: "Also als 'abgewertetes' Geschlecht muss ich Ihnen sagen, ich finde den Spot ausgesprochen witzig! Warum ich mich nicht angegriffen fühle und hier in Empörung ausbreche? Weil mir klar ist, dass dieser Spot nicht die Realität wiederspiegelt und auch diesen Anspruch gar nicht in sich trägt."

Dirk Steilen kommentierte auf Facebook: "Ich bin selber treu sorgender und toller Papa und ich kann darüber lachen. Ich weiß ja auch, wie er gemeint ist. Toller Spot. Ich freue mich auf den für Vatertag."

Edeka hatte bereits in der Vergangenheit öfter mit Videos für Aufregung gesorgt.


In einem Spot von 2015 täuschte ein Opa an Weihnachten den eigenen Tod vor, damit die Familie zum Essen kommt. Auch das Musikvideo "Supergeil" verbreitete sich rasant im Internet.

Verwendete Quellen
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