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"Öko-Test" warnt vor giftigem Badespaß: Planschbecken fallen durch


Schädliche Weichmacher
"Öko-Test" warnt vor giftigem Badespaß

t-online, aro,mmh

Aktualisiert am 27.06.2014Lesedauer: 2 Min.
"Öko-Test": Fast alle Planschbecken enthalten Schadstoffe.Vergrößern des BildesIn fast allen Planschbecken fand "Öko-Test" Schadstoffe. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Planschbecken für Kinder fallen bei Untersuchungen des Verbrauchermagazins "Öko-Test" immer wieder negativ auf. Giftige Weichmacher, die durch den Mund oder über die Haut aufgenommen werden können, sind seit 2002 immer wieder der Hauptkritikpunkt der Tests. Auch diesmal fielen 14 der 16 Produkte durch.

Im Bericht zum diesjährigen Planschbecken-Test übt "Öko-Test" vernichtende Kritik: "Anbieter von Planschbecken aus weichem Kunststoff sind offensichtlich unfähig, schadstofffreie Kinderprodukte zu verkaufen". Es sei ein "Armutszeugnis für die Hersteller", dass sich über all die Jahre nichts ändere und keine Verbesserungen vorgenommen würden.

Nur ein Planschbecken ist "sehr gut"

Empfehlenswert ist laut "Öko-Test" nur ein Hartplastikpool, die Sand- und Wassermuschel "Beach Bee" von KHW für 19,99 Euro. Dafür gab es das einzige "Sehr gut" in dieser Testreihe. Das zweitbeste Planschbecken war nicht besser als "ausreichend": der Rahmenpool "Intex Mini Frame Pool" für 24,99 Euro. Alle anderen Planschbecken, ob teuer oder günstig, wurden mit "Mangelhaft" oder "Ungenügend" abgewertet.

Teuerster Pool enthält am meisten Weichmacher

Für den Badespaß ihrer Sprösslinge können zwischen sieben und über 100 Euro ausgeben. Auch das teuerste Produkt im Test, der "Quadro Pool klein" für rund 110 Euro, kassierte die schlechteste Note, unter anderem wegen stark erhöhter Konzentration der Phtalate DINP und DIDP. Dies sind Weichmacher, die hormonelle Wirkung haben. Sie sind in Spielzeug und Babyartikeln, die von Kindern in den Mund genommen werden, in Konzentrationen von mehr als 0,1 Massenprozent verboten.

Praktischer Nutzen birgt Tücken

Dass Planschbecken aus weichem Kunststoff trotz der Gesundheitsrisiken so beliebt sind, hat einen guten Grund: Sie lassen sich schnell aufbauen und nach Gebrauch lässt man einfach die Luft raus und kann sie platzsparend verstauen. Doch genau hier steckt das Problem: Aufblasbare Modelle benötigen Weichmacher und diese wiederum enthalten schädliche Komponenten.

In jeder Saison ein neuer Giftstoff

Ein Giftstoff löst den nächsten ab. Bei Planschbecken-Tests 2002 und 2006 bemängelte "Öko-Test" vorwiegend Phtalate. 2009 waren es die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige als krebserregend gelten. Auch im aktuellen Test wurden im Labor in 13 von 16 Becken PAK in bedenklicher Menge nachgewiesen. Fünf Pools waren mit einem Lösemittel belastet, das Augen, Haut und Atmungsorgane reizt und das ebenfalls in Verdacht steht, Krebs auszulösen.

Viele Pools enthalten außerdem die Weichmacher DEHT und DINCH, deren Wirkung noch nicht ausreichend erforscht ist. Langzeitstudien, die eine seriöse Risikoeinschätzung zulassen, liegen noch nicht vor. Bislang gehen Experten davon aus, dass sie nicht hormonwirksam sind und nicht das Erbgut schädigen. Dennoch gelangen die Substanzen in den Körper und sind im Urin des Menschen nachweisbar.

Kleine Nackedeis haben Hautkontakt mit Schadstoffen

Bedenklich finden die Tester vor allem, dass Kinder dem Risiko umso mehr ausgesetzt sind, da sie fast nackt planschen, also über die Haut die Substanzen aufnehmen und auch mal an der Folie lutschen oder nuckeln. Deshalb wertet "Öko-Test" Produkte streng ab, die nicht frei von problematischen Inhaltsstoffen sind.

Ein wichtiger Tipp der Verbraucherschützer: Planschbecken nicht mit dem Mund aufblasen, sondern mit Luftpumpen, damit keine Weichmacher über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Das komplette Testergebnis lesen Sie in der Juli-Ausgabe des Magazins "Öko-Test"

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