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Lesen lernen krempelt das Gehirn um

Von t-online, cch

Aktualisiert am 04.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Mutter und Tochter schauen in ein Buch: Wenn ein Kind lesen lernt, wird im Gehirn einiges umstrukturiert.
Mutter und Tochter schauen in ein Buch: Wenn ein Kind lesen lernt, wird im Gehirn einiges umstrukturiert. (Quelle: Symbolbild/evgenyatamanenko/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Was passiert eigentlich im Gehirn, wenn ein Mensch lesen lernt? Mit dieser Frage haben sich Forscher in einer Studie befasst – und herausgefunden, dass bei diesem Lernvorgang Teile im Gehirn reorganisiert werden.

Lesen ist evolutionär gesehen eine so junge kulturelle Errungenschaft, dass dafür im Gehirn noch kein eigenes Areal vorgesehen ist. Stattdessen werden, wenn ein Kind (oder ein Erwachsener) lesen lernt, andere Hirnregionen zu diesem Zweck umfunktioniert.

Forscher des Max-Planck-Instituts (MPI) für Psycholinguistik im niederländischen Nijmegen und des MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben herausgefunden, dass das Gehirn dabei größere Veränderungen durchläuft als bisher angenommen.

Durch das Lesenlernen kommt es zu einem Recyclingprozess

Im Gehirn kommt es demnach zu einer Art "Recyclingprozess", wie es in der Pressemitteilung zur Studie heißt: Areale im Gehirn, die ursprünglich von der Evolution für die Erkennung komplexer Objekte konzipiert worden waren, werden für die neue Herausforderung umstrukturiert. Diese Veränderungen reichen bis in den Thalamus und den Hirnstamm hinein – in zwei Regionen also, die evolutionär gesehen recht alt sind. Die Schriftsprache des Menschen hingegen ist verhältnismäßig jung.

Um Buchstaben in Sprache übertragen zu können, werden einige Regionen des visuellen Systems zur Schnittstelle zwischen Seh- und Sprachsystem. „Die Thalamus- und Hirnstammkerne helfen unserer Sehrinde dabei, wichtige Informationen aus der Flut von visuellen Reizen herauszufiltern, noch bevor wir überhaupt bewusst etwas wahrnehmen“, sagt Michael Skeide, Erstautor der Studie.

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Lesefähigkeit ist besser, wenn die Hirnregionen gut zusammenarbeiten

Je stärker sich die Signale der zwei Hirnregionen einander angeglichen hatten, desto besser waren die Lesefähigkeiten der Probandinnen in der Studie ausgeprägt. „Wir gehen deshalb davon aus, dass diese beiden Hirnsysteme mit zunehmenden schriftsprachlichen Fähigkeiten besser zusammenarbeiten“, erklärt Neuropsychologe Skeide.

Für die Studie wurde 21 Analphabetinnen im Alter von 20 bis 40 Jahre in Indien das Lesen beigebracht. Mit Hilfe von Hirnscans wurden die Veränderungen in ihren Gehirnen betrachtet. Bereits nach sechs Monaten Unterricht waren die Probandinnen auf dem Leseniveau eines Erstklässlers. Laut den Wissenschaftlern ist diese Lerngeschwindigkeit bemerkenswert. Obwohl es für einen Erwachsenen sehr schwierig sei, eine neue Sprache zu erlernen, scheine für das Lesen etwas anderes zu gelten, so Studienleiter Falk Huettig.

Studienergebnisse geben Analphabeten Hoffnung

Die Studie gibt damit nicht nur Analphabeten die Hoffnung, Lesen und Schreiben schnell zu erlernen. Sie gibt auch einen Anstoß dazu, Lese-Rechtschreib-Störungen (LRS) anders zu betrachten. Bisher wurden Fehlfunktionen des Thalamus' als eine mögliche angeborene Ursache von LRS diskutiert. Diese Hypothese müsse laut den Wissenschaftlern neu hinterfragt werden, da die Studie gezeigt hätte, dass sich der Thalamus bereits nach wenigen Monaten Lesetraining grundlegend verändern könne.

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