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"Bares für Rares": Dieser Fehler zwingt Verkäufer zu gewagtem Manöver


"Das ist echt stolz!"
"Bares für Rares": Fehler zwingt Verkäufer zu gewagtem Manöver

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 17.06.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel und Moderator Horst Lichter freuen sich, wenn sie den Verkäufern eine Freude machen können.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel und Moderator Horst Lichter freuen sich, wenn sie den Verkäufern eine Freude machen können. (Quelle: ZDF/Frank Dicks)

Ein Student aus Düsseldorf möchte ein Schmuckstück bei "Bares für Rares" verkaufen, das seiner Großmutter gehört. Während er bei der Expertise eine Überraschung erlebt, begeht er im Händlerraum zunächst einen Patzer.

"Da bin ich ja direkt eifersüchtig – ein hübscher junger Mann", sagt "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter zur Begrüßung des Studenten Karim Shebeika, der nebenbei für die Bezirksregierung arbeitet. Der 29-Jährige hat ein Armband mitgebracht, doch Lichter schwant beim Anblick der Expertin Heide Rezepa-Zabel, die das Schmuckstück bereits genau begutachtet, zunächst nichts Gutes.

"Meine bezaubernde Frau Doktor zieht schon langsam Sorgenfalten auf", stellt Lichter fest. Doch sie kann ihn beruhigen: "Nein, ich habe die Diamanten nur zusammengerechnet und das Armband auch gleich vermessen, denn es erschien mir ein bisschen kurz, aber es hat 17 Zentimeter." Dann steigt sie auch direkt in die Expertise ein.

"Das ist eine tolle Überraschung"

"Es ist eine wirklich wunderschöne Goldschmiedearbeit mit sehr großen Diamanten auf der Schauseite. Es kommt fast 1,6 Karat zusammen an Diamanten im Altschliff und es kommt ordentlich etwas an Feuer und an Reflexion und Farbzerlegung, Dispersion rüber", meint Rezepa-Zabel und fügt hinzu, dass das Armband aus 585er Gold gearbeitet sei und vermutlich aus Deutschland oder Österreich sowie aus den 30er Jahren stamme.

Da Shebeika das Armband im Namen seiner Großmutter verkauft, verkündet er, dass ihr Wunschpreis bei mindestens 600 Euro liegt. "Das ist viel zu wenig", findet die Diamantgutachterin." Das Armband bringt bereits an Goldwert 400 Euro auf die Waage und die Qualität der Steine ist nicht zu verachten. Ich liege hier bei 1.600 bis 1.800 Euro", sagt sie. "Das ist eine tolle Überraschung", freut sich Shebeika.

Auch Lichter ist begeistert. "Das ist das Schöne: Wenn du damit nach Hause kommst, wenn das funktioniert – was meinst du, was die Oma Augen macht", mutmaßt er. "Sie wird außer Rand und Band sein", stimmt Shebeika ihm zu.

Fehler zwingt Verkäufer zu gewagtem Manöver

Im Händlerraum ist Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz eingangs sehr interessiert an dem Armband. "Vielleicht hab' ich ja noch was gutzumachen, ich bin schon die ganze Zeit am überlegen", sagt er. "Für dein Schätzchen? Du hast eigentlich immer irgendwas gutzumachen. Auch wenn's nicht jetzt gerade ist, vielleicht schon für morgen", stichelt Antiquitätenhändler Fabian Kahl.

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Doch auch die anderen Händler haben ein Auge auf das Schmuckstück geworfen. "Mich würde interessieren, wie denn der Materialwert bemessen wurde", fragt Schmuckhändlerin Elisabeth "Lisa" Nüdling. "Die Expertin hat gesagt, dass der Goldwert bei 400 Euro liegt", entgegnet Shebeika und begeht damit einen taktischen Fehler, da sich die Händler nun an diesem Preis orientieren. Das höchste Gebot gibt Nüdling schließlich mit 800 Euro ab.

"800 ist mir noch zu wenig. Also da würde ich meine Oma mit enttäuschen", sagt Shebeika, der allerdings erst nach Aufforderung den Schätzpreis der Expertise nennt. Sogleich steigen die Gebote und Nüdling erhöht auf 1.200 Euro. Bei diesem Preis bieten die anderen Händler nicht mehr mit. Doch Shebeika ist noch nicht zufrieden – und versucht seinen anfänglichen Fehler mit einem gewagten Manöver auszugleichen.

"Die Schätzung war 1.600 Euro. Ich verstehe natürlich, dass man als Käufer darunter bleiben will, aber als Verkäufer will man natürlich darüber liegen. Ich würde es für 1.500 Euro verkaufen, der Einfachheit halber", bietet er an. "Das ist echt stolz! Wollen wir uns bei 1.400 Euro treffen?", fragt Nüdling und bekommt damit den Zuschlag.

Dass diese Taktik aufgeht, damit hätte der Student selbst nicht gerechnet. "Die Verhandlung lief ziemlich gut. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so gut hinkriege, vor allem, weil ich mich nicht als erfahrenen Händler sehe und konfliktscheu bin, aber das lief alles ziemlich gut", findet er.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 16. Juni 2021
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