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Persönlichkeit: Männer und Frauen zu 90 Prozent verschieden


Unterschiede zwischen Mann und Frau
Männer und Frauen zu 90 Prozent verschieden

Von pressetext
13.01.2012Lesedauer: 2 Min.
90 Prozent verschieden: Die Persönlichkeitsstrukturen von Männern und Frauen haben nicht viel gemeinsam.Vergrößern des Bildes90 Prozent verschieden: Die Persönlichkeitsstrukturen von Männern und Frauen haben nicht viel gemeinsam. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Dass Männer und Frauen unterschiedliche Persönlichkeiten haben, weiß jeder. Dass dieser Unterschied aber 90 Prozent ausmacht, haben Forscher der Universitäten Turin und Manchester herausgefunden und das Ergebnis in der Zeitschrift "Plos One" veröffentlicht.

Neuauswertung einer Studie mit 10.000 Probanden

Die Forscher um Marco Del Giudice untersuchten Daten aus dem Jahr 1993 erneut. Damals wurden 10.000 Probanden zu ihrer Selbsteinschätzung befragt. Eine Auswertung von 2005 hatte daraus die fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeitspsychologie untersucht: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Die Übereinstimmung der Geschlechter betrug damals 78 Prozent - so das Ergebnis der damaligen Studienautorin Janet Hyde.

Ergebnisse in 15 Kategorien unterteilt

Der Nachteil der Auswertung von 1993: In den bloß fünf Persönlichkeitsgruppen sind sehr unterschiedliche Eigenschaften vereint, die sich rechnerisch teils gegenseitig aufheben. Nun analysierte Del Giudice die Daten von 1993 in 15 statt fünf Kategorien - und bekam ein komplett anderes Bild: Frauen besitzen signifikant mehr Wärme und Zuneigung, bauen eher Vertrauen auf, reagieren emotionaler und sind sensibler und fürsorglicher als Männer, Männer dagegen sind emotional stabiler, dominanter, reservierter und wachsamer und achten dabei mehr auf Nützlichkeit und Regeln.

Nur zehn Prozent Gemeinsamkeiten

90 Prozent der Eigenschaften sind geschlechtstypisch. Die verbleibenden zehn Prozent der Gemeinsamkeiten beziehen sich auf Perfektionismus oder Lebendigkeit. Ein Ergebnis, das Fachexperten nicht überrascht. "Besonders in den 70er- und 80er-Jahren führte die Wissenschaft alle Geschlechtsunterschiede auf Erziehung und Gesellschaft zurück. Seit zehn Jahren gibt es jedoch eine Trendwende weg von dieser ideologischen Prägung", berichtet der Psychiater Raphael Bonelli von der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien.

Frauen sind empathisch, Männer systematisch

Den ersten Tabubruch hat im Jahr 2000 Simon Baron-Cohen von der Universität Cambridge geliefert. In Experimenten mit Neugeborenen zeigte er, dass Frauen von Geburt an eindeutig empathischer, Männer hingegen systematischer veranlagt sind. In kognitiven Leistungstests sind Frauen verbal klar überlegen, während Männer bei der räumlichen Vorstellung die Nase vorne haben. "Dass sich Unterschiede auch in Merkmalen der Persönlichkeit zeigen, überrascht nicht. Sehr wahrscheinlich liefern auch zahlreiche andere Studien bei kritischer Durchleuchtung dasselbe Ergebnis", vermutet Bonelli.

Evolution spielt mit

Aus Sicht der Anthropologie und Evolution sind die aktuellen Resultate laut dem Wiener Psychiater keine Überraschung: "Die Persönlichkeit der Frau hilft ihr dabei, Familie und Partnerschaft aufzubauen und Kinder zu erziehen, während Männer die evolutionsbiologisch besseren Voraussetzungen für Nesterrichtung, Schutz vor Feinden und Essensbeschaffung mitbringen."

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