Piercingarten Ashley, Madonna, Snakebites: Fünf Lippen-Piercings
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Die Namen erinnern an Popsternchen und Metal-Bands, Ashley-Piercing und Co. bezeichnen aber tatsächlich Lippen-Piercing-Arten. Sie gehören nach dem Augenbrauen-Piercing zu den zweithäufigsten Piercings im Gesicht. Beschreibungen von fünf gängigen Arten finden Sie hier.
1. Labret-Piercing: Stich durch die Unterlippe
Labret-Piercing ist ein Sammelbegriff für Piercings der Unterlippe. Sowohl in der Mitte der Lippe als auch seitlich kann das Labret-Piercing gestochen werden. Grundsätzlich ist das Stechen mit wenigen Risiken verbunden. Abhängig von der Lippen-Piercing-Art dauert der Heilungsprozess bis zu sieben Wochen und ist laut dem Gesundheitsportal "NetDoktor" damit relativ überschaubar für ein Piercing.
Als Schmuck kommt spezieller Labret-Schmuck in Form von Steckern oder Ringen zum Einsatz. Ein gängiges Labret-Piercing ist zum Beispiel das Ashley-Piercing: Dieses wird direkt mittig durch das Rot der Unterlippe gestochen. Sichtbar ist meist nur eine kleine Kugel in der Lippe.
2. Symmetrische Stiche durch Snakebites-Piercing
Eine Sonderform des Labret-Piercings ist das Snakebites-Piercing. Es wird ebenfalls durch die Unterlippe gestochen. Die Besonderheit bei diesem Lippen-Piercing ist, dass es zwei Stiche gibt, die sich jeweils links und rechts an der Unterlippe befinden. Die Symmetrie ist für dieses Piercing entscheidend. Daher sollte unbedingt ein Experte das Snakebites-Piercing stechen.
Es werden meist an beiden Stellen spezielle Piercing-Ringe oder Stecker eingesetzt. Nach etwa einem Monat sollte die Heilung abgeschlossen sein.
3. Das Madonna-Piercing: Wie ein Schönheitsfleck
Das Madonna-Piercing befindet sich seitlich über der Oberlippe. Seinen Namen verdankt das Lippen-Piercing dem Schönheitsfleck, den die Popsängerin Madonna an etwa dieser Stelle besitzt. Auch Hollywoodikone Marilyn Monroe und Model Cindy Crawford sind für ihren Schönheitsfleck bekannt. Entsprechend wird das Madonna-Piercing mitunter auch als Marilyn- oder Chrome-Crawford-Piercing bezeichnet.
Das Lippen-Piercing wird direkt durch Muskelgewebe gestochen. Die Folge können Schwellungen und Entzündungen im betreffenden Bereich sein. Eingesetzt wird meist ein spezieller Labret-Stecker aus Edelstahl. Die Heilung dauert ungefähr vier bis sieben Wochen.
4. Medusa-Piercing: Piercing zwischen Lippe und Nase
Das Medusa-Piercing gehört zu den Oberlippen-Piercings. Es wird in die Hautfalte gestochen, die sich über der Oberlippe befindet. Diese rinnenförmige Hautpartie ist auch als Philtrum bekannt. Das Medusa-Piercing sitzt also zwischen Oberlippe und Nase.
Das Stechen ist eine schmerzhafte Angelegenheit, da an dieser Stelle Nerven vom Septum auslaufen. Da der Stecker direkt in den Mundraum ragt, sollten zumindest im Heilungszeitraum von vier bis sechs Wochen kurze Stecker benutzt werden. So werden Zahnfleisch und Zähne so wenig wie möglich beschädigt.
5. Cheek-Piercing in der Wange
Das Cheek-Piercing ist streng genommen kein Lippen-Piercing, da es in die Wange gestochen wird. Als Einstichstelle wird oft das Grübchen genutzt. Spezielle Labret-Stecker schmücken das Cheek-Piercing.
Da sich hier viele Nervenbahnen und Arterien befinden, kommt es beim Cheek-Piercing meist zu einer größeren Schwellung. Die Heilung kann sich bis zu zwei Monate hinziehen.
