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Wie gefährlich sind Bräunungsspritzen?


Weißes Model wird schwarz
Wie gefährlich sind Bräunungsspritzen?

t-online, Manfred Schäfer

Aktualisiert am 12.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Martina Big während ihrer Behandlungen mit Melanin-Injektionen.Vergrößern des BildesMartina Big während ihrer Behandlungen mit Melanotan-Injektionen. (Quelle: martina big)
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Derzeit macht eine ehemalige Stewardess aus der Eifel Schlagzeilen. Martina Big, so ihr Künstlername, hatte einen normalen Busen und war mal weiß. Jetzt hat sie nicht nur XXL-Brüste sondern auch fast schwarze Haut. Letzteres durch 30 Melanin-Injektionen, die in Deutschland verboten sind.

Martina Big (29 Jahre) lebt derzeit in Los Angeles und hatte immer davon geträumt, eine "schwarze Barbie" zu sein. Auf ihrer Internetseite martina-big.com zeigt sie ausführlich ihre Körpertransformation von der hellhäutigen, blonden Frau zur dunkelhäutigen Kunstfrau mit Körbchengröße 70 S. So wollte sie immer aussehen. Auf ihrer Facebookseite schreibt sie: "Now as a black woman I feel much better" (deutsch: „Jetzt als schwarze Frau fühle ich mich viel besser“). Auch ihr 30-jähriger Lebensgefährte Michael ist begeistert und hat sich ebenfalls mit den Bräunungsspritzen eine dunklere Haut "gekauft".

Ärzte warnen vor illegalem Lifestyleprodukt

Neben einigen zustimmenden Kommentaren fallen die Reaktionen auf die Postings von Martina Bigs Transformation zum großen Teil hämisch aus. Viele Kommentare meinen, sie sei nur angemalt und werde durch die Injektionen keine schwarze Frau. Martina Big stört dies nicht. Im Gegenteil: Im Sat1-Frühstücksfernsehen sagt sie, dass sie als nächstes ihre Nase anpassen möchte. Ihr Ziel hat sie klar vor Augen. Sie möchte als schwarzes Model arbeiten. Andere Profilbesucher fragen nach den Gesundheitsrisiken. In der Tat warnen Ärzte vor dem Lifestyleprodukt Bräunungsspritze, das im Internet gehandelt wird. Nicht nur, weil der Verkauf in Deutschland illegal ist.

Auf ihren Social Media-Kanälen zeigt Martina Big ausführlich ihre Transformation von der weißen Stewardess zum "schwarzen Model".

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Was beinhalten die Bräunungsinjektionen?

Der Wirkstoff heißt Afamelanotid. Das ist eine Abwandlung eines körpereigenen Hormons, das in der Haut freigesetzt wird, wenn diese der Sonne ausgesetzt ist. Die genaue Bezeichnung des Produkts ist Melanotan. Das Mittel wurde eigentlich als Prophylaxe für Hautkrebs und lichtempfindliche Haut entwickelt. Indem es die Produktion des Bräunungspigments Melanin stark anregt, soll es die Haut von zum Beispiel Sonnenallergikern widerstandsfähiger für Sonnenlicht machen. Als kosmetische Behandlung ist das Mittel in Deutschland nicht zugelassen.

Wie wird die Bräunungsspritze angewendet?

Im Internet werden Melanotan-Ampullen illegal verkauft. Die Käufer injizieren sich per Spritze das Mittel über mehrere Wochen in die Haut. Nach der Behandlung ist der Körper für ungefähr sechs Monate gebräunt. Einen automatischen Sonnenschutz bietet die Behandlung übrigens nicht.

Wie gefährlich sind Injektionen mit Melanotan?

Die Behandlung mit der sogenannten "Barbie-Droge" ist in Deutschland verboten. Im Internet wird sie deshalb illegal gehandelt – Nachfrage steigend. Die Anhänger sagen ihr Wunderdinge nach. Von mehr Potenz und weniger Appetit wird gesprochen. Mediziner raten von einer kosmetischen Anwendung jedoch dringend ab. Das Mittel sei weder ausreichend getestet noch seien etwaige Folgen für die Gesundheit überhaupt erforscht. Aus diesem Grund sind auch mögliche Risiken und Nebenwirkungen nicht bekannt. Außerdem müsse der Wirkstoff vor der Injektion in Wasser verdünnt werden, und es bestehe die Befürchtung, dass dies nicht bei allen Anwendern unter sterilen Bedingungen gelinge.

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