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Raupen, Läuse und Co.: Diese Insekten stecken in Kosmetik


Diese Kosmetikprodukte enthalten Insekten

Von Lynn Zimmermann

30.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Kosmetik
Kosmetik und Pflegeprodukte: Farbe und Glanz sind häufig tierischen Ursprungs. (Quelle: Wuka/getty-images-bilder)
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Insekten in Lebensmitteln sind relativ neu. Doch auch in Kosmetikprodukten werden sie eingesetzt – und das schon lange. Woran Sie Insekten in Kosmetik erkennen.

Das Wichtigste im Überblick


  • Bekanntester Vertreter: Bienenwachs
  • Roter Farbstoff aus Läusen
  • Schöne Nägel dank Schildläusen
  • Seidiges Haar durch Raupen und Spinnen
  • Insektenpanzer für straffe Haut
  • Sollte man auf Insekten in Kosmetik verzichten?

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Pflege- und Kosmetikprodukten verrät den meisten Menschen nicht viel. Kaum jemand weiß, was sich hinter den Begriffen und Zahlen verbirgt. Und so ist vielen nicht bewusst, dass sich in Make-up und Körperpflegeprodukten schon heute Insekten oder tierische Bestandteile verstecken.

Welche in Inhaltsstoffe Sie kennen sollten, wenn Sie auf tierische Produkte in Kosmetika verzichten möchten, erfahren Sie hier.

Bekanntester Vertreter: Bienenwachs

Bienenwachs ist ein bekannter und bei vielen Menschen beliebter natürlicher Inhaltsstoff von Kosmetikprodukten. Es wird von Bienen mithilfe spezieller Wachsdrüsen produziert, um daraus die Honigwaben in Bienenstöcken zu bauen. Bienenwachs ist fest und wasserabweisend. Auf diese Weise soll es Lippen- und Hautpflegeprodukten die richtige Konsistenz verleihen und gleichzeitig helfen, die Haut gegen Feuchtigkeitsverlust zu versiegeln.

Zusätzlich sollen Bienenwachs und andere Bienenprodukte wie Honig oder Propolis antibakteriell wirken und die Wundheilung der Haut fördern. Diese Eigenschaften sind jedoch wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt. Auch birgt Bienenwachs ein Risiko für Allergiker. Der Grund: Es enthält Blütenpollen. Menschen, die gegen diese allergisch reagieren, sollten bei Bienenwachsprodukten daher vorsichtig sein.

Ein Vorteil des Begriffs Bienenwachs: Er lässt die tierische Herkunft einwandfrei erkennen. Verbraucher können sich auf diese Weise bewusst für oder gegen ein Produkt mit diesem Inhaltsstoff entscheiden. Manchmal ist Bienenwachs aber auch als Cera Alba gelistet, was die Identifizierung erschwert.

Roter Farbstoff aus Läusen

Nicht vegetarische Lebensmittel: Für eine rote Farbe werden Schildläuse verwendet.
Nicht vegetarisch: Für den roten Farbstoff Karminrot werden Schildläuse verwendet. (Quelle: Macrolife.it/Getty Images)

Karmin, Karminrot, Cochenille und CI 75470 – all diese Begriffe stehen für einen weiteren Inhaltsstoff, der aus Insekten gewonnen wird: den roten Farbstoff aus Schildläusen. Karmin ist ein in der dekorativen Kosmetik verbreiteter roter Farbstoff. Vor allem in Lippenstiften, Lidschatten, Rouge oder Nagellack ist er enthalten.

Um an den Farbstoff zu gelangen, werden die Schildläuse getrocknet, gemahlen und anschließend der Farbstoff chemisch extrahiert, also abgetrennt. Im Gegensatz zum Bienenwachs – das Insekten herstellen – werden bei dem Farbstoff Karmin die Insekten selbst zur Herstellung desselben genutzt.

Schöne Nägel dank Schildläusen

Schellack, auch Shellac genannt, ist einigen Menschen vielleicht aus dem Kosmetikstudio bekannt. Denn dort findet die langlebigere Nagellack-Alternative schon lange Anwendung. Aber nur wenige wissen, dass es sich bei Schellack um eine von Insekten erzeugte Substanz handelt.

Eine weitere Schildlaus-Art scheidet das natürliche Harz aus und hinterlässt es auf Baumrinden und Blättern. Von dort wird der Rohstoff gesammelt, gesäubert und erhitzt. Anschließend können dem Produkt verschiedene Farbstoffe zugesetzt werden.

Neben Nagellack wird Schellack in Haarsprays und Wimperntusche verwendet, wo es den Produkten Festigkeit und Glanz verleiht.

Seidiges Haar durch Raupen und Spinnen

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Seidenraupen: Die Larven des Seidenspinners (Schmetterling) produzieren den Seidenfaden für ihren Kokon. (Quelle: Hendrik Schmidt/Archiv/dpa-bilder)

Wer Produkte für seidig glatte Haare und Haut verwendet, könnte, ohne es zu wissen, mit den Ausscheidungen der Seidenraupe in Kontakt gekommen sein. Denn nicht selten werden in glättenden Haar- und Hautpflegeprodukten Seidenextrakte oder Seidenproteine verwendet.

Die Seidenproteine binden Feuchtigkeit gut, wodurch sie bei trockener Haut und Haaren pflegend wirken können. Leider sind diese Inhaltsstoffe oft unter den Namen Sericin oder Serica in der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt, sodass Verbraucher die tierische Herkunft nicht eindeutig erkennen können.

Inzwischen gibt es sogar schon innovative Seide aus Spinnweben. Auch aus dieser neuartigen Seide werden bereits Bestandteile für Haar- und Hautpflegeprodukte verwendet. Sie werden unter den Begriffen Spinnenseide oder "Spider Polypeptide-1" aufgeführt.

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Insektenpanzer für straffe Haut

Chitin ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der in Haar- und Hautpflegeprodukten wie Shampoos, Haarfestigern und Cremes eingesetzt wird. Als Zusatz in Hautpflegeprodukten fördert es die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden, und eignet sich daher besonders zur Pflege trockener Haut.

Was die meisten nicht wissen: Chitin wird meist aus Krabbeltieren gewonnen. Denn es kommt natürlicherweise in den Panzern und Schalen von Insekten und Krebstieren vor.

Sollte man auf Insekten in Kosmetik verzichten?

Wen tierische Produkte – beziehungsweise Substanzen, die aus oder von Insekten produziert werden – in seiner Kosmetik nicht stören, muss nicht auf sie verzichten. Denn im Vergleich zu einigen künstlichen Inhaltsstoffen sind Schildlaus und Co. sogar weniger schädlich für die Gesundheit und die Klimabilanz der Produkte.

Wer aus ethischen Gründen dennoch auf tierische und insektenbasierte Produkte in seiner Kosmetik verzichten möchte, kann auf als vegan gekennzeichnete Produkte ausweichen.

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Verwendete Quellen
  • mdpi.com: "Bee Products in Dermatology and Skin Care". (Stand: Januar 2020; englisch)
  • mdpi.com: "Zooceuticals and Cosmetic Ingredients Derived from Animals". (Stand: Januar 2022: englisch)
  • altmeyers.org: "Chitin". (Stand: September 2017)
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