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Paros: Griechen wehren sich gegen Touristen – wegen Sonnenliegen-Krieg


Gegen britische "Besatzung"
Griechen wollen ihre Strände zurück

  • Dorothea Meadows
Von Dorothea Meadows

Aktualisiert am 05.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Paros glänzt mit Bergen und Stränden.Vergrößern des Bildes
Die Küste von Paros mit Felsen und Sandstrand: Einheimische wünschen sich, dass die Strände wieder für alle da sind. (Quelle: imago-images-bilder)

Massenweise Touristen und das illegale Geschäft mit Sonnenbetten: Die Einheimischen der griechischen Insel Paros ziehen in die Schlacht.

Zu Beginn des Sommers hielt ein Handtuch-Krieg Mallorca in Atem, nun wollen wütende Griechen ihre von Touristen überrannten Strände zurückerobern. Auf der kleinen Insel Paros haben sich Einheimische per Facebook zur Handtuch-Bewegung "Save Paros Beaches" zusammengeschlossen und gehen gegen die "Besatzung" durch hauptsächlich britische Strandbesucher vor, berichtet die Tageszeitung "Daily Mail".

Dabei stören sich die Einwohner von Paros nicht an den Gästen selbst, sondern daran, dass zum Teil illegale Sonnenliegen-Anbieter die Preise hochtreiben und mit ihrem Strand-Mobiliar jeden letzten Zentimeter Sand besetzen.

Ein Beispiel, das die Aktivisten öffentlich machten, zeigt das Problem. Ein Anbieter verlangte pro Tag 60 Euro Miete für einen Sonnenschirm und zwei Liegen. Für 120 Euro gab es einen VIP-Bereich mit Zeltdach – und das an einem öffentlichen Strand, der eigentlich kostenlos genutzt werden darf.

Polizei soll verstärkt patroullieren

"Wir fordern unser Recht auf öffentlichen Raum ein, unser Recht, unsere Strände zu genießen, die von gierigen, sozial unverantwortlichen Geschäftsleuten besetzt werden", schreiben die Aktivisten auf ihrer Facebook-Seite. Im Juli demonstrierten die Mitglieder der "Handtuch-Bewegung" sogar öffentlichkeitswirksam mit selbst gemalten Plakaten unter dem Slogan "Holt euch den Strand zurück: Paros-Bürgerbewegung für freie Strände".

Weil sich die Bewegung auch auf andere Inseln ausbreitet, habe Kostis Hatzidakis, Minister für Wirtschaft und Finanzen, die Polizei angewiesen, in beliebten Feriengebieten verstärkt zu patrouillieren und illegale Aktivitäten zu unterbinden, heißt es in der "Daily Mail". Hatzidakis versprach demnach: "Wir werden die Strände niemandem überlassen."

Laut Statista verbrachte im Jahr 2022 eine Rekordzahl von 4,5 Millionen Briten ihren Sommerurlaub in Griechenland. Und auch die Zahl der deutschen Touristen war mit 4,4 Millionen höher als in den Vorjahren.

Verwendete Quellen
  • Facebook: Save Paros Beaches
  • Daily Mail: "Angry Greek locals launch sunbed war on British tourist hotspots in bid to stop holidaymakers from taking over pristine beaches and racing to reserve rows of sun loungers" (englisch)
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