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Insel Jeju in Südkorea: Für Europäer noch ein Geheimtipp


Für Europäer noch ein Geheimtipp
Kennen Sie die Insel Jeju?

Sybille Boolakee/srt

Aktualisiert am 11.01.2016Lesedauer: 3 Min.
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Jeju bietet noch unberührte Natur und gilt als Geheimtipp.Vergrößern des Bildes
Jeju bietet noch unberührte Natur und gilt als Geheimtipp. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Noch ist die größte Insel Südkoreas für Reisende aus Europa ein Geheimtipp. Jeju verspricht Besuchern spektakuläre Vulkankrater, subtropische Natur und die Erfüllung geheimer Wünsche. Schauen Sie sich die Destination auch in unser an.

Jeju - das geheimnisumwitterte Urlaubsziel

Jeju ist etwa halb so groß wie Mallorca, hat rund 570.000 Einwohner und liegt circa 90 Kilometer südlich der koreanischen Halbinsel in der Koreastraße. War das Eiland bis vor etwa 100 Jahren von der Außenwelt noch weitgehend abgeschnitten, so kommen heute bis zu neun Millionen Touristen.

Die Vulkaninsel, die vor einigen Jahren zu einem der sieben Naturwunder der Erde gekürt wurde, gilt den Koreanern als exotisches und geheimnisumwittertes Urlaubsziel. Sie ist bei frisch Verheirateten besonders beliebt und wird daher auch "Hochzeitsinsel" genannt.

So verwundert es nicht, dass viele Liebespaare über die 436 Treppenstufen den Gipfel des Sunrise Peak erklimmen. Bis vor ein paar Jahren schlängelte sich dort noch ein ausgetretener Pfad auf den Felsengipfel. Oben angekommen erwartet die Besucher eine stufenförmig erbaute Besucherterrasse. Wie in einem Theater sitzend blicke ich von meinem Logenplatz auf den sattgrünen, kreisrunden Krater - auf ein unberührtes, einzigartiges Naturparadies. Immerhin hat der Kraterkessel einen Durchmesser von rund 600 Metern. Der durch eine Unterwasser-Eruption entstandene Seongsan Ilchulbong gehört inzwischen zum Unesco-Weltnaturerbe.

Wandern in den Vulkan

In Jejus Vulkane kann man sogar hinein wandern. Oder besser von Stein zu Stein hineinhüpfen, um nicht in einer der zahlreichen Pfützen zu landen. Unablässig tropft es in der Höhle Manjanggul von der bis zu 30 Meter hohen Decke. Es riecht muffig wie in einem alten Keller. Ich komme mir vor wie in den Eingeweiden eines riesigen, erstarrten Ungeheuers.

Im Lichtkegel meiner Taschenlampe entdecke ich vom Lavafluss fantastisch geformte Felsen wie "die Lavaschildkröte" und "die Lavasäule". Manjanggul ist mit mehr als 13 Kilometern der weltweit längste Lavatunnel. Ein Lavatunnel entsteht, wenn sehr heiße, dünnflüssige Lava wie in einer Röhre den Vulkanberg hinabfließt und sich darüber eine Art Dach bildet.

Knubbelfiguren als Glücksbringer und ein Sex-Park

Aus Lavagestein sind auch die auf der ganzen Insel verteilten glubschäugigen Statuen. Dolharubang heißen die knuffigen Figuren mit den dicken Knubbelnasen, die einst Tempel und Festungen bewachten. Doch inzwischen gelten sie als Glücksbringer für Frauen. "Eine Legende sagt: Wenn du die Nase eines Dolharubang berührst, bekommst du einen Sohn", erklärt Sun Yi, "und wenn du das Ohr berührst, wird es eine Tochter."

Für die vielen Hochzeitsreisenden erfüllt sich damit sicher oft ein Wunsch. Frischvermählte, die sich nicht nur auf brave Wünsche verlassen möchten, bekommen Anschauungsunterricht im "Loveland Skulpturenpark". Dort dreht sich alles um den Liebesakt; viele der erotischen Plastiken sind alles andere als jugendfrei. Eintritt haben daher Besucher erst ab 18 Jahren.

Ein mystischer Berg ist der Star der Insel

Der Star der Insel ist der 1950 Meter hohe Vulkan Hallasan, dessen Gipfel oft mystisch von dichten Nebelschwaden verhüllt wird. Während man den Sunrise Peak in einer knappen halben Stunde erklimmt, dauert eine Trekkingtour auf den Berg einen ganzen Tag. Am Gipfel blickt der Wanderer in den Kratersee Baengnokdam, den "Weißer-Hirsch-See". Nach einer Legende sollen dort Götter mit weißen Rehen und Hirschen spielen.

Jejus eigene Zitrusfrucht

Das subtropische, milde Klima der Insel lässt besonders Teepflanzen, Pilze und mehr als 2500 verschiedene Zitrusfrüchte prächtig gedeihen. Berühmt ist Jeju vor allem für die Hallabong, eine Art Mandarine. Die Hallabong wird nicht nur als Frucht verspeist, sie kommt auch in die Jejuschokolade, die als Souvenir in aufwendig gestalteten Pralinenschachteln überall auf der Insel verkauft wird.

Hallabong, Orangen, Zitronen, exotisches Gemüse, Abalone, Meeresfrüchte, getrockneter Seetang und Fische in schier unendlicher Vielfalt werden bis spät in der Nacht auf den traditionellen Märkten angeboten, die kein Koreareisender verpassen sollte. Noch weitgehend unberührt vom Touristenrummel lädt der Markt in Seogwipo-si, einer Kleinstadt an der Südküste der Insel, zu einem Bummel ein. An den Marktständen wird geschnippelt und filetiert, Fische werden ausgenommen und mariniert, Gemüse blanchiert und frittiert. Die schmalen Häuser sind oft Arbeitsplatz, Küche, Aufenthaltsraum und Wohnraum in einem. Und so entsteht ein ganz eigener Charme, der die Besucher dazu verführt, viel länger zu bleiben, als es ursprünglich geplant war.

Weitere Informationen:

  • Einreise: Für einen dreimonatigen Aufenthalt in Korea reicht ein gültiger Reisepass.
  • Beste Reisezeit: von April bis Juni und von September bis Oktober.
  • Sicherheit: Korea gilt als eines der sichersten Länder der Welt.
  • Telefonhilfe vor Ort: Wer schnell eine Auskunft oder touristische Hilfe braucht, wählt die Telefonhotline 1330.
  • Allgemeine Informationen: Koreanische Zentrale für Tourismus, Baseler Str. 35-37, 5.OG, 60329 Frankfurt am Main, Tel. 069/233226, www.visitkorea.or.kr, www.koreafans.de.
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