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Auf welchen Kreuzfahrtschiffen Trinkgeld Pflicht ist


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Auf welchen Schiffen das Trinkgeld Pflicht ist

dpa, Falk Zielke

26.01.2017Lesedauer: 3 Min.
Kreuzfahrten: Muss man das vorgegebene Trinkgeld wirklich zahlen?Vergrâßern des BildesKreuzfahrten: Muss man das vorgegebene Trinkgeld wirklich zahlen? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Guten Service lΓ€sst man sich gerne etwas kosten. Dankbarkeit kΓΆnnen Reisende mit einem Trinkgeld ausdrΓΌcken. Γ„rgerlich kann das aber werden, wenn das Trinkgeld zur Pflicht wird - wie auf manchem Kreuzfahrtschiff. Was Reisende tun kΓΆnnen.

Kreuzfahrten sind nicht unbedingt billig: Laut Statistik des Branchenverbands Clia lag der durchschnittliche Reisepreis 2015 bei etwa 1580 Euro pro Person. Was viele dabei nicht bedenken: FΓΌr jeden Tag an Bord erheben etliche Reedereien ein Trinkgeld fΓΌr die Service-Crew.

FΓΌr die Mitarbeiter an Bord der Schiffe ist das Trinkgeld oft Teil des Einkommens. Ein Beispiel: Royal Caribbean International empfiehlt GΓ€sten pro Tag ein Trinkgeld in HΓΆhe von 13,50 Dollar in Kabinen und 16,50 Dollar in Suiten.

Unterschiedliche Regeln bei Reedereien

"Viele denken, das Trinkgeld ist im Reisepreis enthalten", sagt Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. "Das ist aber lΓ€ngst nicht bei jeder Reederei so." Der Kreuzfahrtjournalist Franz Neumeier bestΓ€tigt das: "Vor allem bei den internationalen Reedereien wird das Trinkgeld erst an Bord erhoben."

Allerdings gilt: "Wer in Deutschland eine Kreuzfahrt bucht, kann sich auf die Preisangabeverordnung berufen", sagt Degott. Dort heißt es in Paragraf 1: Preise müssen mit allen Bestandteilen einschließlich der Umsatzsteuer angegeben werden. Diese Regelung greift auch für Reedereien, die ihren Hauptsitz im Ausland haben. "Jeder, der in Deutschland eine Ware oder Dienstleistung anbietet, muss sich an diese Regelung halten." Das kânne auch nicht durch Klauseln in den Allgemeinen GeschÀftsbedingungen ausgehebelt werden.

Trinkgeldpflicht muss vorher klar sein

Auch muss ein Veranstalter seine Kunden klar auf entsprechende Regeln hinweisen. "Eine kleine Fußnote reicht da nicht unbedingt aus", sagt Degott mit Blick auf ein Urteil des Kammergerichts Berlin. Die Richter hatten auf Grundlage der Preisangabeverordnung entschieden, dass auch Zwangstrinkgelder im Reisepreis enthalten sein müssen (Az.: 5 W 11/13). In dem Fall wurde für eine Kreuzfahrt mit der Preisangabe "Euro 555,- p.P. zzgl. Service Entgelt*" geworben. Dem Gericht fehlten hier entscheidende Angaben.

Deshalb werden bei Buchung einer Kreuzfahrt auf Schiffen von Royal Caribbean International die Trinkgelder in der Regel bereits mit angegeben. Wie bei den meisten internationalen Reedereien ΓΌblich, werden sie dem Bordkonto automatisch belastet. Passagieren ist es aber freigestellt, das Trinkgeld nach den eigenen Vorstellungen anzupassen oder auch komplett zu stornieren. "Diskussionen ΓΌber die Trinkgelder gibt es wenn nur vor der Kreuzfahrt", sagt Pressesprecher Peter Ulf Geisler. "An Bord sind die allermeisten unserer GΓ€ste von der Herzlichkeit und vom Servicegedanken unserer Crew begeistert."

Aida erhebt kein Zwangstrinkgeld

Γ„hnliche Erfahrungen hat man auch auf den Schiffen von Aida Cruises gemacht. Zwar erhebt die Reederei wie fast alle deutschen Reedereien kein obligatorisches Trinkgeld. An Bord geben GΓ€ste der Service-Crew aber dennoch oft etwas. "Unseren GΓ€sten ist es ΓΌberlassen, ein freiwilliges Trinkgeld direkt an die Crew zu geben", sagt eine Sprecherin. Wie das Geld verwendet wird, entscheidet der Schiffsrat. "Die Erfahrung zeigt, das GΓ€ste unseren guten Service an Bord schΓ€tzen und oftmals auf die MΓΆglichkeit zurΓΌckgreifen, ein freiwilliges Trinkgeld zu geben."

Franz Neumeier rÀt, schon beim Buchen auf eventuelle Nebenkosten zu achten. "Mit ein wenig gutem Willen kann man entsprechende Hinweise in den Unterlagen und Prospekten finden", weiß der Reiseexperte. Wer in einem Reisebüro bucht, kann auch seinen Berater direkt nach Trinkgeldern fragen. Wurde das Geld an Bord zu Unrecht erhoben, kânnen Reisende sich wehren: "Sie wenden sich am besten an die Rezeption", sagt Neumeier. Sind die Ansprüche berechtigt, bekommen Reisende das Geld in der Regel erstattet.

Übersicht: Trinkgeldregelungen ausgewÀhlter Reedereien

  • Aida Cruises: Trinkgelder sind inklusive, GΓ€ste kΓΆnnen freiwillig an Bord Trinkgeld geben.
  • Tui Cruises: Trinkgeld inklusive. Es besteht ebenfalls die MΓΆglichkeit, freiwillig an Bord Trinkgeld zu geben.
  • Costa: 10 Euro pro Person und Nacht werden als vorgeschlagener Trinkgeldbetrag auf die Bordrechnung gebucht, kΓΆnnen jedoch an Bord durch den Passagier verΓ€ndert werden.
  • MSC: Auch bei MSC betrΓ€gt die Trinkgeldempfehlung 10 Euro (in der Karibik 12,50 US-Dollar). Wie bei Costa kann der Betrag jedoch verΓ€ndert werden.
  • Royal Caribbean: In normalen Kabinen wird ein Trinkgeld von 13,50 US-Dollar, in Suiten von 16,50 Dollar berechnet. Es kann entweder vor der Reise oder an Bord bezahlt werden - auch eine VerΓ€nderung oder Stornierung ist mΓΆglich.
  • Norwegian Cruise Line: Bei Buchungen aus dem deutschsprachigen Markt ist das Trinkgeld inklusive.
  • Phoenix: Es gibt keine obligatorischen Trinkgelder, empfohlen werden aber 4 bis 5 Euro pro Person und Tag.
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