Tiefkühlkräuter im Test: Zwei bekannte Produkte sind "mangelhaft"

"Öko-Test" hat Tiefkühlkräuter genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In einigen Kräutermischungen sind krebserregende Pflanzengifte enthalten.

Tiefkühlkräuter sorgen im Winter für mehr Aroma beim Kochen. Doch manchmal stecken in den Mischungen nicht nur Kräuter, sondern auch Pestizide, Pflanzengifte oder Keime. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 01/2023).

Insgesamt haben die Tester von den 17 geprüften Tiefkühlkräutern sieben Produkte mit "sehr gut" und sechs mit "gut" bewertet. Jeweils ein Produkt hat die Note "befriedigend" beziehungsweise "ausreichend" bekommen. Von zwei Kräutermischungen raten die Tester allerdings ab, denn sie fielen mit "mangelhaft" durch.

Tiefkühlkräuter: Das sind die Testverlierer

Die schlechtesten Produkte im Test sind die Kräutermischungen "Bio 8 Kräuter" von Edeka und die "8-Kräuter" von Frosta. In beiden Tiefkühlkräutern hat das Labor "stark erhöhte" Gehalte an gesundheitsschädlichen Pflanzengiften, Pyrrolizidinalkaloide (PA), nachgewiesen.

PA-Verbindungen schädigen unter anderem die Leber und können hoch dosiert sogar zum Absterben von Lebergewebe führen. In Tierversuchen erwiesen sie sich zudem als krebserregend und erbgutschädigend. Wie das Labor festgestellt hat, ist offenbar das in den Kräutermischungen enthaltene Kraut Borretsch das Problem, das selbst das PA LycopsaminN-oxid produziert.

Frosta hat laut "Öko-Test" bereits Konsequenzen gezogen und laut eigenen Angaben den Borretsch in dem Produkt "8-Kräuter" durch Basilikum ersetzt.

Die besten Produkte im Test

Insgesamt sieben Kräutermischungen können die Tester aber uneingeschränkt empfehlen. Dazu gehören:

• "All Seasons 8 Kräuter" von Aldi
• "Bio Bio Kräuter Italienische Art" von Netto Marken-Discount
• "Bio 6-Kräuter, Naturland" von Rewe

Getestet wurden 17 tiefgekühlte Kräutermischungen, darunter acht aus biologischem Anbau. Das Labor untersuchte die Produkte auf mikrobiologische Qualität, toxische Pyrrolizidinalkaloide (PA), Pestizide, Schwermetalle oder Rückstände aus Reinigungsmitteln wie Perchlorat und Chlorat. Aber auch das Verpackungsmaterial wurde auf umweltproblematische chlorierte Verbindungen überprüft.

Das ausführliche Testergebnis können Sie in der Januar-Ausgabe von "Öko-Test" nachlesen.