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Antarktis: Größter Eisberg treibt Richtung Atlantik — Pinguine in Gefahr


Gefahr für Pinguine und andere Vögel?
Weltgrößter Eisberg treibt in den Atlantik

Von t-online, dom

Aktualisiert am 24.11.2023Lesedauer: 2 Min.
A23a heißt die riesige Eisscholle, die im Ozean der Antarktis treibt.Vergrößern des BildesA23a heißt die riesige Eisscholle, die im Ozean vor der Antarktis treibt. Derzeit befindet sie sich auf Höhe der Elefanteninsel. (Quelle: Copernicus/Esa/Sentinel-3)
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Der weltgrößte Eisberg bewegt sich immer schneller aus antarktischen Gewässern in Richtung Atlantik. Forscher haben eine Befürchtung.

Ein riesiger Eisberg mit einer Fläche von fast 4.000 Quadratkilometern treibt mit hoher Geschwindigkeit aus antarktischen Gewässern in Richtung Norden. Das Eismassiv namens A23a hatte sich im vergangenen Jahr vom Boden des Weddellmeeres losgerissen und war abgetrieben. Es wird demnächst in den Atlantik eindringen, wie Aufnahmen der Satellitenkamera Copernicus Sentinel-3 der Esa zeigen.

Andrew Fleming von der Britischen Gesellschaft für Antarktisforschung sagte der BBC: "A23a hat in den letzten Monaten, angetrieben durch Winde und Strömungen, einen echten Spurt hingelegt und passiert nun die Nordspitze der antarktischen Halbinsel."

1986 abgebrochen und dann wieder festgefroren

Forscher beobachten A23a bereits seit mehr als 30 Jahren. Die riesige Eisscholle war 1986 von der antarktischen Küste abgebrochen, landete jedoch schnell im Weddellmeer und fror dort am Boden fest.

Mit einer Fläche von fast 4.000 Quadratkilometern und 310 Metern Höhe ist A23a fast doppelt so groß wie das Saarland und fast so hoch wie das Empire State Building. Gefahr für den Menschen oder die Schifffahrt geht von dem Eisberg nicht aus, denn auf seinem Weg in wärmere Gewässer wird das Eis langsam schmelzen.

Sorge um Brutplätze von Vögeln

Die einzige Sorge, die Forscher haben, gilt den Brutplätzen von Millionen Pinguinen und anderen Seevögeln auf der Inselgruppe Südgeorgien (etwa 1.500 Kilometer östlich von Kap Hoorn). Auch Abertausende von Robben bringen hier jedes Jahr ihre Jungen auf die Welt. Würde A23a in Höhe dieser Eilande steckenbleiben, könnten im schlimmsten Fall die traditionellen Futterrouten der Tiere unterbrochen werden, heißt es.

Catherine Walker vom Woods Hole Oceanographic Institut in den USA warnt davor, Eisberge als Gefahr zu empfinden. Wenn diese riesigen Eisberge schmelzen, geben sie den mineralischen Staub frei, der in ihr Eis eingearbeitet wurde, als sie noch in Form von Gletschern mit dem Antarktisboden verbunden waren, erklärte Walker der BBC. Dieser Staub sei eine hervorragende Nährstoffquelle für kleinste Organismen, die die Grundlage der Meeres-Nahrungsketten bilden.

"In vielerlei Hinsicht sind diese Eisberge lebensspendend. Sie sind der Ausgangspunkt für viele biologische Aktivitäten", sagte Woods.

Verwendete Quellen
  • bbc.co.uk: "A23a: World's biggest iceberg on the move after 30 years"
  • sentinels.copernicus.eu: Sentinel-3
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