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Marokko: Forscher ermitteln Alter einer der größten Dünen der Welt


In Marokko
Forscher ermitteln Alter einer der größten Dünen der Welt

Von t-online, dom

Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0380858711Vergrößern des BildesWindgepeitschte Sanddünen in der Erg Chebbi in Marokko: Eine Düne namens "Lala Lallia" hat hier jetzt ihr Alter preisgegeben. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra / Marica van der Meer/imago)
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Dünen werden vom Wind verweht? Das stimmt nicht ganz. Sternendünen können uralt sein, wie britische Forscher jetzt herausfanden.

Wissenschaftler haben das Rätsel um die Entstehung von Sternendünen gelöst. Dabei gelang es den britischen Geologen Geoff Duller von der Universität Aberystwyth (Wales) und Charles Bristow von der Birkbeck Universität in London erstmals, das Alter einer der größten Dünen der Welt zu bestimmen. Die "Lala Lallia" in der Erg Chebbi-Wüste Marokkos ist ihren Berechnungen nach 13.000 Jahre alt.

"Lala Lallia", ein indigener Name für "höchster heiliger Punkt", ist etwa 100 Meter hoch und erstreckt sich den Angaben nach auf einer Breite von 700 Metern. Nachdem sie sich im östlichen Teil der Sahara gebildet hatte, wuchs sie etwa 8.000 Jahre lang nicht weiter, berichten die Forscher in einer Veröffentlichung der Birkbeck Universität. Erst in den jüngsten Jahrtausenden expandierte der Sandriese rasant.

Sandkörner wurden auf Energiegehalt hin untersucht

"Unsere Ergebnisse werden viele Menschen überraschen", sagte Geoff Duller der BBC. "Wir können sehen, wie schnell sich diese enorme Düne gebildet hat und dass sie sich etwa 50 Zentimeter pro Jahr bewegt."

Um das Alter der Sternendüne zu ermitteln, verwandten die Forscher eine Technik namens Lumineszenzdatierung. Dabei wird mithilfe der in den Sandkörnern gespeicherten Energie ermittelt, wann sie zuletzt Tageslicht ausgesetzt waren. "In unserem dunklen Labor sehen wir Licht aus diesen Sandkörnern", erklärt Duller. "Je heller das Licht, desto älter sind die Sedimentkörner und desto länger lagen sie begraben."

Die Forscher setzten außerdem ein Bodenradar ein, das die Schichten innerhalb der "Lala Lallia"-Düne aufdeckte und zeigte, wie sie im Laufe der Jahrtausende aufschichtet wurde.

Was genau sind Sternendünen?

Sternendünen oder Pyramidendünen sind weltweit zu finden, unter anderem in Afrika, Asien und Nordamerika – sogar auf dem Mars gibt es sie in Wüstenregionen mit viel Sand. Sie erhalten ihre markante Form durch gegenläufige Winde. Eine Vertreterin ist die "Lala Lallia" in Marokko, im Erg Chebbi der Sahara nahe der Grenze zu Algerien. Die Düne bewegt sich aufgrund von Ostwinden nach Westen. Die Bestimmung ihres Alters hilft Forschern daher dabei, die Windbedingungen und das Klima vergangener Zeiten besser zu verstehen.

Verwendete Quellen
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