Zwischenbilanz auf Unfallstrecke Diese Markierungen sollen Menschenleben retten
Auf einer beliebten Biker-Strecke mit vielen Unfällen wurde testweise eine neue Markierung ausprobiert, um Motorradfahrer zu schützen. So erfolgreich ist sie.
Ein Test für mehr Fahrsicherheit auf der bei Motorradfahrern beliebten "Panoramastraße" in der Eifel hat eine ermutigende Tendenz ergeben. "Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Fahrlinien als auch die Geschwindigkeiten von Motorradfahrenden positiv beeinflusst werden konnten", teilte der Kreis Düren in einer Zwischenbilanz mit. Bei dem Modellversuch leiten Markierungen auf der Fahrbahn Motorradfahrer durch die Kurven. Schauplatz der Erprobung ist die von Serpentinen geprägte L218 zwischen Hürtgenwald und Nideggen im Kreis Düren.
So sehen die Markierungen aus
Der Kreis testet seit Mai 2023 zusammen mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, dem Landesbetrieb Straßen NRW und der örtlichen Polizei eine neue Fahrbahnmarkierung für eine bessere Kurvenfahrt von Bikern. Dabei sind entlang der Mittellinie Kreise auf die Fahrbahn aufgemalt. Die Markierung soll verhindern, dass Motorradfahrer in Kurven mit Kopf und Oberkörper auf die Gegenfahrbahn geraten.
Unfallbilanz zeigt: Mehr Fahrer im sicheren Bereich
Nach Angaben des Kreises gab es in dem Bereich 2023 zunächst drei leichte Unfälle. Nach einer Anpassung der Markierungen habe es aber keine weiteren Vorfälle gegeben. In den Jahren 2020 und 2021 wurden dort jeweils sechs Unfälle gezählt.
Anonymisiert wurden auch Fahrlinie und Tempo der Motorräder untersucht. Dabei sei herausgekommen, dass mit der neuen Markierung 85 Prozent der Fahrer im sicheren Bereich unterwegs waren. Das waren doppelt so viele wie zuvor. Auch die Geschwindigkeitsüberschreitungen in den Kurven seien zurückgegangen, erklärte der Kreis Düren. Der Versuch soll ein Jahr dauern.
- Nachrichtenagentur dpa