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Himmelfahrt: Unfall-Zahl steigt – Fahrradfahrer oft Verursacher


Vatertag ist Höhepunkt
Das sind die Hauptverursacher von Alkoholunfällen

Von t-online, ccn

29.05.2025 - 11:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Fahrrad und Alkohol: Eine gefährliche Kombination, wie sich zeigt. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Klaus Rein/imago)
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Die Zahl der Alkoholunfälle steigt an Himmelfahrt massiv an. Aber auch über das Jahr gesehen zeigt sich vor allem eine Gruppe der Verkehrsteilnehmer als Verursacher.

An Christi Himmelfahrt steigt die Zahl der Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss regelmäßig stark an. Auch 2024 war das nicht anders: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts kam es bundesweit zu 287 Unfällen, bei denen mindestens eine beteiligte Person alkoholisiert war. Das sind drei Mal so viele wie an einem durchschnittlichen Tag.

204 dieser Unfälle führten zu Verletzungen, 58 fielen schwer aus. In einem Fall endete der Tag tödlich. Seit Jahren gilt Himmelfahrt damit als der Tag mit den meisten Alkoholunfällen im Jahr – noch vor Neujahr oder dem 1. Mai.

Auffällig viele Radfahrende unter den Verursachern

Ein weiterer Befund der Statistik ist deutlich: Der Anteil von Radfahrenden unter den alkoholisierten Unfallverursachern ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2024 waren sie über das Jahr verteilt zu 43 Prozent an den rund 24.700 Alkoholunfällen beteiligt: 33 Prozent mit klassischen Fahrrädern, 10 Prozent mit Pedelecs. Weitere acht Prozent entfielen auf E-Scooter.

Noch vor 20 Jahren lag der Anteil der alkoholisierten Radfahrenden nur bei 22 Prozent. Ein Grund für den Anstieg könnte in der wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz für alkoholisiertes Fahren auf Zweirädern liegen. "Für viele Menschen ist es völlig normal, nach dem Feiern mit dem E-Scooter oder Fahrrad nach Hause zu fahren", sagt Fani Zaneta vom TÜV-Verband dem "Spiegel".

Fehlannahmen und rechtliche Risiken

Die Annahme, man sei auf dem Rad "weniger gefährlich unterwegs", erweist sich als trügerisch. Laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) wurden allein 2023 rund 5.474 alkoholbedingte Fahrradunfälle mit Personenschaden registriert. Bei E-Scootern waren es 1.402.

Rechtlich gibt es kaum Spielraum. Ab 1,6 Promille gilt für Radfahrende die absolute Fahruntüchtigkeit, verbunden mit der Pflicht zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). Ab 0,3 Promille können in Verbindung mit auffälligem Verhalten oder einem Unfall Strafen verhängt werden. Bereits ab 0,5 Promille drohen E-Scooter-Fahrern Bußgeld, Punkte und Fahrverbot – analog zur Autofahrt.

Verbände fordern Konsequenzen

Die hohe Zahl der Unfälle am Vatertag im Vorjahr ist kein Einzelfall. Bereits 2023 (340 Fälle) und 2022 (319 Fälle) war das Unfallniveau ähnlich hoch. Auffällig: Während die Unfallzahlen insgesamt leicht zurückgehen, bleibt der Anteil der Radfahrenden konstant hoch oder wächst sogar weiter.

Verkehrssicherheitsverbände fordern daher nicht nur mehr Aufklärung, sondern auch eine konsequentere Ahndung. Der DVR etwa spricht sich dafür aus, bereits ab 1,1 Promille auch beim Radfahren eine Ordnungswidrigkeit anzunehmen – also unterhalb der bisherigen Grenze für die absolute Fahruntüchtigkeit.

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