Testergebnisse werden geprüft 3er-BMW könnte in Diesel-Abgasaffäre vom KBA entlastet werden

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) könnte den Autobauer BMW in Kürze vom Vorwurf der Abgasmanipulation bei einem 3er-BMW entlasten. Bisherige Testergebnisse ließen nach derzeitigen Erkenntnissen schlicht keinen Schluss auf eine unzulässige Abschalteinrichtung zu.
Die Tests hätten nach Informationen der "Wirtschaftswoche", die sich auf zwei mit der Sache vertraute Insider beruft, zwar einige erklärungsbedürftige Ergebnisse zutage gefördert, diese konnten aber offenbar aufgeklärt werden. Ein endgültiges Ergebnis stehe aber noch aus. Das dem KBA übergeordnete Bundesverkehrsministerium äußerte sich auf Anfrage des Magazins nicht.
Diesel-BMW 320d womöglich nicht manipuliert
Der private Verein Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte den Münchnern nach Fahrtests vorgeworfen, bei einem Diesel-BMW 320d die Abgassoftware womöglich durch illegale Abschalteinrichtungen manipuliert zu haben. Bei solchen Einrichtungen sorgt eine Software der Motorsteuerung dafür, dass die Diesel-Abgasreinigung nur unter Prüfbedingungen auf voller Leistung läuft. Informationen der "Wirtschaftswoche" zufolge hätten die Vorwürfe vom KBA zwar nachvollzogen werden können, seien aber nicht als normale Fahrbedingungen einzustufen gewesen.
BMW hatte die Messmethoden der DUH ohnehin scharf kritisiert. BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich hatte sie als "erzwungene und untypische Fahrweisen im Randbereich" bezeichnet. BMW beharrt seit Bekanntwerden des Diesel-Abgasskandals rund um Volkswagen darauf, dass die eigenen Motoren nicht manipuliert seien.
- dpa-AFX