Diesel-Fahrverbot Hamburger Polizei beginnt mit Kontrollen

Seit dem 31. Mai gilt auf einigen Straßen in Hamburg das erste Diesel-Fahrverbot Deutschlands. Nun beginnt die Polizei mit Kontrollen und klärt die Bürger auf.
Fünf Tage nach Inkrafttreten der bundesweit ersten Diesel-Fahrverbote in Hamburg will die Polizei erstmals deren Einhaltung kontrollieren. Von Dienstag an überprüften Beamte stichprobenartig, ob die auf den beiden betroffenen Straßenabschnitten im Bezirk Altona fahrenden Diesel die Euro-Norm 6 erfüllten, sagte eine Sprecherin. "Die Kontrollen erfolgen im Rahmen des täglichen Streifendienstes." Zusätzliche Beamte seien dafür zunächst nicht eingeplant.
Angst vor Verwarn- oder Bußgeldern müssen Verbotssünder vorerst nicht haben. Die Kollegen informierten die Autofahrer und klärten sie über die Änderungen auf, sagte die Polizeisprecherin. Dazu hätten sie auch entsprechende Informationsblätter bei sich. Später sollen für Verstöße 25 Euro für Pkw und 75 Euro für Lkw fällig werden.
Die ersten Großkontrollen sollen nach bisheriger Planung in der nächsten oder übernächsten Woche stattfinden. Sie dürften sich aufwendig gestalten, da die Schadstoffnorm eines Fahrzeugs kaum von außen zu erkennen ist und ein Blick in die Zulassung nötig wird.
Ältere Diesel-Pkw und -Lkw dürfen seit vergangenem Donnerstag auf knapp 600 Metern der Max-Brauer-Allee nicht mehr fahren. Auf 1,6 Kilometern der Stresemannstraße gilt das Fahrverbot nur für ältere Lastwagen. Die Stadt will mit den bundesweit ersten Dieselfahrverboten an den betroffenen Streckenabschnitten eine Reduktion der Stickoxidbelastung in der Luft erreichen.
- dpa