Anstelle von Fahrverboten Neue Plakette für saubere Diesel gefordert

Eine neue Plakette soll schmutzige Autos aus den Innenstädten verbannen. Es gibt sie bereits in rot, gelb und grün – nach dem Willen vieler Verbände, Politiker und Umweltschützer soll die Farbe blau hinzukommen.
Während die bereits bestehenden Plaketten den Feinstaubausstoß von Autos anzeigen, soll sich die blaue Plakette auf Stickoxid (NOx) beziehen. Dieselautos, die die gesetzlichen Grenzwerte einhalten, würden nach dem Willen der Befürworter eine bekommen – die anderen nicht.
Plakette für Dieselfahrzeuge mit Euro 6 und Euro 3
Umweltorganisationen schlagen vor, die Plakette allen Dieselfahrzeugen mit der Abgasnorm Euro 6 und Benzinern ab Euro 3 aufzukleben. Dabei müsse allerdings sichergestellt werden, dass die Autos die NOx-Grenzwerte nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße einhalten.
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Fahrzeuge, die das nicht schaffen, müssten nachgerüstet werden. Nur Fahrzeuge mit einer blauen Plakette dürften nach dem Willen der Befürworter in speziell gekennzeichnete Bereiche der Innenstädte fahren.
Plakette soll Fahrverbote vermeiden
Die Plakette sei nötig, um allgemeine Fahrverbote für Dieselautos wegen der hohen Stickoxidbelastung in Innenstädten zu vermeiden, sagen die Befürworter. Sie sei auch die eleganteste Möglichkeit, das Problem bundesweit einheitlich zu regeln. Sonst seien die Kommunen gezwungen, jeweils eigene Kriterien für die Aussperrung der Dieselfahrer festzulegen. Die Polizeigewerkschaften haben aber bereits gewarnt, dass die Behörden nicht genügend Personal hätten, um alle Fahrzeuge auf die blaue Plakette hin zu kontrollieren.
- AFP