Nach Starkregen Unterführung unter Wasser: Bloß nicht Augen zu und durch

Stuttgart (dpa/tmn) - Wolkenbruch im Sommer. Autofahrer müssen sich jetzt nicht nur auf Aquaplaning einstellen und das Tempo anpassen. Manche Strecken meiden sie besser ganz, rät die Prüforganisation Dekra. Das gilt etwa für Unterführungen. Die können schnell volllaufen und zur Falle werden. Bereits wenn das Wasser dort noch nicht so hoch steht, droht Gefahr. Steht es höher als etwa zur halben Höhe der Felgen, kann der Motor Wasser ansaugen und Schaden nehmen.
Daher vermeidet man generell besser zu schwungvolles Fahren durch tiefere Wasserstellen. Bei überfluteten Unterführungen oder Straßen, bei denen sich die Tiefe des Wasser nicht sicher abschätzen lässt, rät der ADAC: Auf jeden Fall anhalten, wenden und einen Umweg suchen.
Aus den genannten Gründen ist es auch keine gute Idee, auf überschwemmten Straßen weiterzufahren. Zudem verliert man schnell die Orientierung und könnte etwa im Graben landen. Bei stark steigendem Wasserpegel könne das ganze Fahrzeug mitgerissen werden, so Dekra.
Wo Geröll und Schlamm über die Straße läuft, kann der Untergrund laut ADAC so glatt sein, dass schon leichte Strömungen ausreichen, um den Pkw wegzuspülen. Wer bereits in einen überfluteten Teil eingefahren ist, fährt möglichst im Rückwärtsgang zurück.
Fahrten besser verschieben, bis sich die Wetterlage bessert
Sind solche Unwetterlagen angekündigt, meidet man das Autofahren besser ganz und wartet die Lage ab, so Dekra. Wer unterwegs überrascht wird, steuert einen geschützten Platz an. Am besten ist der etwas höher gelegen, aber bei Sturm besser nicht in der direkten Nähe von Bäumen oder Häusern, von denn etwas herabfallen könnte. An abschüssigen Wegen droht die Gefahr, dass sich diese zu Sturzbächen verwandeln. Die Umgebung bei einem Unwetter im Blick zu halten, ist laut Dekra zwingend erforderlich.
Tiefgaragen könnten schlimmstenfalls lebensgefährlich werden
Tiefgaragen könnten bei Starkregen laut Dekra sogar zur "Todesfalle" werden. Hier könnten Wassermassen die Garage nicht nur von oben, sondern auch aus Abwasserkanälen von unten fluten. Dazu brauche es manchmal nur wenige Minuten, so Dekra. Lebensgefährlich sei es dann zu versuchen, noch sein Auto aus der Garage zu retten.
Betroffene flüchten besser zu Fuß. Wer schon im Auto sitzt, sollte so schnell wie möglich raus. Denn wenn das Wasser über die Höhe der Türschweller steigt, wird es immer schwerer, die Türen zu öffnen