Leasing Wie funktioniert ein Jobrad? Definition, Funktionsweise und Besonderheiten

Umweltfreundlich und gesund sind Fahrradtouren. Auch für die Arbeitswege lohnen sich Fahrräder. Doch wie funktioniert ein Jobrad? Beim Gebrauch von Diensträdern gibt es einige Besonderheiten.
Wir sollten viel mehr auf das Fahrrad zurückgreifen. Wenn es der Fahrweg erlaubt, ist es ebenso sinnvoll, damit zur Arbeit zu fahren. Es gibt auch Diensträder, aber wie funktioniert ein Jobrad und welche Vorteile hat es? Gibt es Besonderheiten oder etwas Wichtiges zu beachten? Dieser Leitfaden beleuchtet wichtige Aspekte rund um das Thema.
Was ist ein Jobrad und welche Vorteile hat es?
Ein Jobrad zu nutzen, bedeutet, über den Arbeitgeber ein Fahrrad zu leasen. Volle Straßen, Stau, die Suche nach Parkplätzen und Stress – das alles entfällt damit. Besonders in Großstädten nimmt der Ausbau von Fahrradstraßen zu, sodass sich ein Jobrad anbietet. Es gehört zu den beliebtesten Mitarbeiter-Benefits. Davon profitieren beide Seiten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber:
Beschäftigte
Arbeitnehmer müssen nicht direkt die volle Summe bezahlen, sondern lediglich die monatliche Rate. Das Jobrad kann nicht nur für den Arbeitsweg genutzt werden, sondern ebenso für private Zwecke. Ein hochwertiges Fahrrad oder E-Bike kann Tausende Euro kosten, die monatliche Rate beispielsweise 50 oder 100 Euro. Arbeitnehmer können sich ihr Wunschfahrrad meist selbst auswählen.
Unternehmen
Arbeitgeber profitieren vom Jobrad insofern, dass sie die Mobilität und Fitness der Beschäftigten fördern. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, bleibt eher gesund und steigert seine Motivation und Leistung. Regelmäßiges Radfahren stärkt das Immun- und Herz-Kreislauf-System.
Zugleich wird ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz geleistet: Das Jobrad reduziert CO₂-Emissionen. Unternehmen können es zudem steuerlich als Betriebsausgabe absetzen. Die Leasingrate und die Versicherungsprämie können abgezogen werden.
Tipp: Die Leasingraten sind auch für Selbstständige und Freiberufler steuerlich als Betriebsausgaben absetzbar.
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Wie funktioniert ein Jobrad?
Beim Jobrad wird eine monatliche Rate gezahlt. Dafür schließen Arbeitgeber mit einem Leasinganbieter einen Vertrag ab. Die Raten werden vom Arbeitnehmer durch Gehaltsumwandlung bezahlt. Die Leasingrate wird somit vom Lohn einbehalten. Die Zahlung aus dem Bruttoverdienst spart Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Am Ende bekommen Arbeitnehmer ein günstiges Kaufangebot oder nach der Leasingzeit wird ein neues Jobrad geleast. Es kann auch zurückgegeben werden. Die vereinbarte Leasingdauer beträgt häufig 36 Monate.
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Welche Besonderheiten gilt es weiter zu beachten?
Die Leasingverträge schreiben meist eine Vollkasko oder zumindest einen Diebstahlschutz vor. Die Kosten sind häufig in den monatlichen Raten eingerechnet oder können als Paket dazugebucht werden.
Pendler, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, können für jeden Entfernungskilometer in der Steuererklärung Werbungskosten geltend machen. Allerdings kann nicht jeder das Fahrradleasing nutzen. Ausgeschlossen sind häufig:
- Azubis
- Aushilfen
- Beschäftigte kurz vor Rentenbeginn
Wird der Arbeitgeber während der Leasinglaufzeit gewechselt, können Schwierigkeiten auftreten. Der Neue muss dazu bereit sein, den Vertrag zu übernehmen. Das ist nicht immer der Fall.
Viele Menschen besitzen vor allem in den Großstädten kein eigenes Auto. Carsharing wird immer beliebter, wobei oft sogar gänzlich auf das Auto verzichtet wird. Das Jobrad-Konzept gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Rund 60 Prozent der Deutschen möchten laut Umfragen gern ein Firmenfahrrad.
- bikestore-scheer.de: Lohnt sich ein Jobrad wirklich? Ein umfassender Leitfaden