Sicherheit geht vor Woher der Hup-Ton bei Lkw kommt
Lkw-Hupen sind laut – sehr laut. Doch was steckt hinter der enormen Lautstärke, und warum sind sie so viel lauter als bei anderen Fahrzeugen?
Ob auf der Autobahn oder in der Stadt – wenn ein Lkw hupt, erschrecken viele Menschen aufgrund der Lautstärke. Doch die hohe Lautstärke hat einen wichtigen Zweck: Lkw sind große, schwere Fahrzeuge, die in der Regel träge reagieren und dem Fahrer nur ein eingeschränktes Sichtfeld bieten. Sie wiegen sie oft mehr als 40 Tonnen und haben deutlich längere Bremswege als Pkw.
Eine lautere Hupe ermöglicht es dem Fahrer, schneller auf mögliche Gefahrensituationen zu reagieren und andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig zu warnen. So lassen sich im Ernstfall Unfälle vermeiden.
Lkw-Hupen sind häufig Drucklufthörner. Diese verwenden komprimierte Luft, um den Ton zu erzeugen, was im Vergleich zu elektrischen Pkw-Hupen eine größere Lautstärke und Reichweite ermöglicht. Die Verwendung von Druckluft gewährleistet, dass der Schall klar und kraftvoll ist. Das wiederum stellt sicher, dass der Ton auch in lauten Umgebungen, etwa auf Baustellen oder stark befahrenen Straßen, gut hörbar bleibt.
Lautstärke unterliegt gesetzlichen Vorgaben
Von der Trichterlänge eines Horns hängt übrigens auch die Tonhöhe ab: je länger der Trichter, desto tiefer in der Regel auch der Ton. Solche Töne sind auch bei Nebengeräuschen deutlich einfacher zu hören, fallen deshalb zwischen anderen Hupgeräuschen deutlich stärker auf.
Zu laut darf es allerdings nicht werden: Die Lautstärke von Lkw-Hupen unterliegt genauen gesetzlichen Vorgaben. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf die Lautstärke in sieben Metern Entfernung 105 Dezibel (dB (A)) nicht übersteigen. Das ist die Schmerzgrenze für das menschliche Gehör – Presslufthämmer und Kreissägen sind mit rund 110 dB (A) ähnlich laut.
- drucklufthupen.de: "Ist ein langes LKW-Horn lauter als ein kurzes?"
- gesetze-im-internet.de: "Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)§ 55 Einrichtungen für Schallzeichen"
- sueddeutsche.de: "Wie laut ist welcher Lärm?"
- Eigene Recherche