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Alexej Nawalny: Beerdigung soll am Freitag in Moskau stattfinden


Toter Kremlkritiker
Nawalny soll am Freitag in Moskau beerdigt werden

Von t-online, dpa, sic

Aktualisiert am 28.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Alexej NawalnyVergrößern des BildesDer verstorbene russische Kremlkritiker Alexej Nawalny (Archivbild): Sein Team gab nun Datum und Ort seiner Beerdigung bekannt. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa/dpa)
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Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist plötzlich in russischer Haft verstorben. Russische Behörden verzögerten daraufhin die Herausgabe seines Leichnams. Jetzt soll er beerdigt werden.

Lange hat seine Familie um die Herausgabe des Leichnams von Alexej Nawalny gekämpft. Jetzt steht der Termin für seine Beerdigung. Nawalnys Sprecherin, Kira Jarmysch, hat auf der Plattform X mitgeteilt, dass Nawalny am 1. März in Moskau auf dem Borissowskoje-Friedhof beerdigt werden soll. Zuvor soll es um 14 Uhr Ortszeit (12 Uhr deutscher Zeit) eine Trauerfeier in einer Kirche im südöstlichen Moskauer Bezirk Marjino geben. Sie rief dazu auf, frühzeitig zur Trauerfeier zu erscheinen.

Zuletzt hatte Nawalnys Team beklagt, dass die russischen Behörden die Organisation der Trauerfeier behindert hätten. "Nach einem Tag Suche haben wir immer noch keinen Trauersaal gefunden", schrieb Jarmysch am Dienstag auf X. Einige Bestattungsunternehmen hätten erklärt, sie seien ausgebucht, andere hätten abgelehnt, sobald der Name Nawalny gefallen sei. "An einer Stelle wurde uns gesagt, dass den Beerdigungsinstituten verboten worden sei, mit uns zu arbeiten."

Video | Verbündete Nawalnys erhebt Vorwürfe gegen Putin
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Quelle: t-online

Die Witwe des Kremlgegners Alexej Nawalny hat sich besorgt gezeigt, dass es bei der anstehenden Beerdigung ihres Mannes zu Gewalt und Festnahmen kommen könnte. "Die Beerdigung wird übermorgen stattfinden, und ich weiß noch nicht, ob sie friedlich verlaufen oder ob die Polizei diejenigen verhaften wird, die gekommen sind, um sich von meinem Mann zu verabschieden", sagte Julia Nawalnaja am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg. Mehr zu ihrer Rede lesen Sie hier.

Ermittler forderten wohl heimliche Beerdigung

Nawalny starb am 16. Februar nach Behördenangaben in einem Straflager in der sibirischen Arktisregion Jamal. Die Umstände seines Todes sind nicht geklärt. Der durch den Giftanschlag 2020 und wiederholte Einzelhaft im Lager geschwächte Politiker soll bei einem Rundgang auf dem eisigen Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein. Nach Angaben von Nawalnys Team ist im Totenschein von "natürlichen" Ursachen die Rede. Der Politiker war zum Zeitpunkt des Todes 47 Jahre alt.

Mehr als eine Woche lang hielten die Behörden Nawalnys Leiche unter Verschluss. Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja forderte eine öffentliche Beerdigung, damit sich nicht nur Familienangehörige, sondern auch Anhänger vom russischen Oppositionsführer verabschieden können. Eine Aufforderung der Ermittler, einer heimlichen Beerdigung zuzustimmen, hatte Nawalnaja nach Angaben des Teams ihres Sohnes abgelehnt.

Verwendete Quellen
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