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Pakistanische Armee tötet Dutzende Afghanen


Zwischenfall an der Grenze
Pakistanische Armee tötet Dutzende Afghanen

dpa

07.05.2017Lesedauer: 2 Min.
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Dieser Mann wurde bei dem Angriff verletzt. Einer der wenigen, die nur leicht verletzt wurden.Vergrößern des Bildes
Dieser Mann wurde bei dem Angriff verletzt. Einer der wenigen, die nur leicht verletzt wurden. (Quelle: dpa)

An der Grenze zu Afghanistan hat die pakistanische Armee mehr als 50 afghanische Soldaten getötet. Zusätzlich starben nach Militärangaben acht Zivilisten.

Generalmajor Nadim Ahmad, der das paramilitärische Grenzkorps befehligt, sagte am Sonntag, zudem seien mehr als hundert afghanische Soldaten verletzt worden. Auf pakistanischer Seite habe es bei dem Vorfall am Donnerstag in Tschaman zwischen Pakistans südwestlicher Provinz Balutschistan und dem afghanischen Kandahar zudem zwei tote und neun verletzte Soldaten gegeben.

Nach amtlichen Angaben wurden außerdem acht Zivilisten getötet - sieben Pakistaner und ein Afghane. Kabul warf Pakistan vor, dass von Soldaten begleitete Volkszähler sich auf afghanisches Gebiet begeben hätten. Islamabad bestritt das.

Die Regierung in Kabul bezeichnete unterdessen die von Pakistan genannten Zahlen auf afghanischer Seite als völlig überhöht. Die Grenze blieb unterdessen seit Freitag geschlossen. Mit dem aufwändigen Projekt der Volkszählung - der ersten seit 1998 - hatte Pakistan im März begonnen.

Afghanistan und Pakistan sind durch die sogenannte Durand-Linie geteilt. Die nach dem britischen Diplomaten Henry Mortimer Durand benannte Demarkationslinie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den damaligen Kolonialherren festgelegt. Die Grenze sollte das afghanische Territorium von dem Gebiet unter britischer Verwaltung trennen. Im Gegensatz zu Pakistan hat Afghanistan die 2400 Kilometer lange Linie, die das Gebiet der ethnischen Paschtunen in zwei Teile teilt, nie als internationale Grenze anerkannt.

Im vergangenen Jahr hatte Pakistan in der südlichen Hälfte des Grenzverlaufs einen 1100 Kilometer langen Graben fertiggestellt. Im März begann mach eigenen Angaben im nördlichen Abschnitt mit der Bau einer Sperranlage zur Abwehr bewaffneter Rebellen. Kabul und Islamabad werfen sich gegenseitig vor, im jeweiligen Grenzgebiet Taliban und andere islamistische Kämpfer zu dulden, die sie für tödliche Angriffe in beiden Ländern verantwortlich machen.

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