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Präsidentenwahl im Iran: Öffnungs- oder Abschottungspolitik?


Wahl im Iran
Schicksalswahl zwischen Öffnung und Abschottung

Von dpa
Aktualisiert am 19.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Anhänger des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani demonstrieren in TeheranVergrößern des BildesAnhänger des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani demonstrieren in Teheran (Quelle: Ebrahim Noroozi/dpa-bilder)
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Bei der Präsidentenwahl tritt der amtierende moderate Präsident Ruhani gegen einen Vertreter der Erzkonservativen Raeissi an. Ruhani spricht von einer Schicksalswahl. Denn bei der Wahl wird die Richtungsentscheidung für Iran getroffen.

Mehr als 56 Millionen Wahlberechtigte können an bestimmen, ob sie dem moderaten Präsidenten Hassan Ruhani eine zweite Amtszeit geben oder einen politischen Wechsel wollen. Sein Hauptrivale ist Ebrahim Raeissi, der Spitzenkandidat des erzkonservativen Klerus. Die anderen beiden Kandidaten gelten als chancenlos.

Ein Referendum über den Kurs des Landes

Die Wahl wird auch als Referendum über den Kurs des Landes angesehen. Ruhanis Öffnungs- steht gegen Raeissis Abschottungspolitik. Ruhani ist zwar Favorit, aber Raeissi genießt die Unterstützung des Klerus sowie der staatlichen Medien. Beobachter glauben, dass Ruhani von einer hohen und umgekehrt Raeissi von einer niedrigen Wahlbeteiligung profitieren wird.

Im Wahlkampf gingen beide Kleriker hart aufeinander zu

In einem hitzigen Wahlkampf hatten die beiden Kleriker kein Blatt vor dem Mund genommen. "Die (Raeissi und seine Gruppe) wollen die Religion für ihre politischen Ziele ausnützen", sagte Ruhani. Bei der Wahl müssten die Iraner entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen – Freiheit oder "Frauen und Männer durch Mauern getrennt". "Es geht um euer Schicksal und das eurer Kinder", so der iranische Präsident.

Raeissi seinerseits warf Ruhani vor, Lügen zu verbreiten und unfähig zu sein das Land zu regieren. "Herr Ruhani, Sie bringen das einfach nicht", so der 56-jährige frühere Generalstaatsanwalt Teherans. Auch dessen international gepriesenes Atomabkommen mit dem Westen verglich er mit einem Scheck, den der Präsident nicht einlösen könne. Wirtschaftlich habe Ruhani versagt und sei besonders für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich, so Raeissi.

Die Iraner sind zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen

Die Wahllokale werden am Freitag voraussichtlich bis Mitternacht Ortszeit geöffnet sein. Erste Prognosen soll es am Samstagmorgen geben. Laut Innenminister Abdulresa Rahman Fasli werden die Endergebnisse Samstagabend oder spätestens am Sonntag bekanntgeben.

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