t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Kenia wählt Präsidenten – weitestgehend friedlich


Zusammenstöße befürchtet
Wahlen in Kenia angelaufen

Von dpa
Aktualisiert am 08.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Flucht aus der Gefahrenzone: Ein Anhänger des kenianischen Oppositionsführers Odinga springt über eine brennende Barrikade.Vergrößern des BildesFlucht aus der Gefahrenzone: Ein Anhänger des kenianischen Oppositionsführers Odinga springt über eine brennende Barrikade. Foto: Brian Inganga. (Quelle: dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In Kenia haben die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Staatschef Uhuru Kenyatta erhofft sich eine zweite Amtszeit. Bereits am frühen Dienstagmorgen bildeten sich vor den Wahlstationen in der Hauptstadt Nairobi lange Schlangen.

Kenyatta von der Jubilee Partei und sein Herausforderer Raila Odinga vom Parteienbündnis Nasa hatten sich einen harten Wahlkampf geliefert und lagen in jüngsten Umfragen Kopf an Kopf.

Gewaltausbrüche befürchtet

Beobachter befürchten gewaltsame Zusammenstöße. Nach den Wahlen 2007 war eine Welle der Gewalt ausgebrochen, die mehr als 1000 Menschen das Leben kostete und rund 150 000 in die Flucht trieb.

Neben dem Präsidenten und beiden Kammern des Parlaments wählen die Kenianer in den 47 Verwaltungsbezirken des Landes auch neue Gouverneure und Regionalvertretungen. Angesichts von rund 16 000 Kandidaten werde es viele Verlierer geben, sagte die Leiterin der Kenianischen Menschenrechtskommission, Kagwiria Mbogori, im Vorfeld der Abstimmung. "Lasst Kenia wegen eurer Enttäuschung nicht brennen", ermahnte sie die Wähler.

Kenyatta gegen Odinga

Beide Kandidaten stammen aus Politikerfamilien. Kenyatta ist der Sohn des ersten Präsidenten Kenias, Odinga der Sohn des ersten Vizepräsidenten. Für die Kandidaten steht viel auf dem Spiel. Kenyatta möchte nicht als erster Präsident in die Geschichte Kenias eingehen, dem nur eine Amtszeit vergönnt war. Er ist seit 2013 Staatschef. Für Odinga, der bereits zum vierten Mal kandidiert, ist es wiederum die womöglich letzte Chance auf das höchste Staatsamt.

Zwar hat Kenyatta die Infrastruktur des Landes verbessert und einige Großprojekte vorangetrieben, allerdings werfen ihm Kritiker auch mangelnden Einsatz gegen Korruption vor. Genau die will Odinga entschlossen bekämpfen, außerdem hat er versprochen, als Präsident günstigen Wohnraum für die rund 48 Millionen Kenianer zu schaffen.

Odinga warf Kenyatta Wahlmanipulation vor

Die Wahl wird überschattet von dem bislang ungeklärten Mord am Chefaufseher des elektronischen Wahlsystems, Christopher Msando. Das Verbrechen hatte zur Verunsicherung der Wähler beigetragen. Außerdem warf Odinga, der von 2008 bis 2013 Regierungschef war, Kenyatta immer wieder Wahlmanipulation vor.

In seiner letzten Ansprache vor den Wahlen rief Odinga seine Unterstützer auf, zahlreich abzustimmen. Kenyatta bat die Bevölkerung in einer live im Fernsehen übertragenen Rede darum, eine friedliche Wahl zu ermöglichen. Vor allem ethnisch gemischte Bezirke seien bei unliebsamen Wahlergebnissen anfällig für Gewalt, sagte Abdullahi Abdille von der Denkfabrik International Crisis Group.

Rund 19,6 Millionen Kenianer hatten sich für die Wahl registrieren lassen . Ergebnisse müssen gemäß der Verfassung binnen sieben Tagen veröffentlicht werden.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website