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Emotionales Gedenken an die Todesopfer von Paris


"Wir vergessen nichts"
Paris gedenkt der Opfer der IS-Terroristen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 14.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Trauer in Paris: Präsident Emmanuel Macron und Bürgermeisterin Anne Hidalgo gedenken vor der Konzerthalle Bataclan der Terroropfer von 2015.Vergrößern des BildesTrauer in Paris: Präsident Emmanuel Macron und Bürgermeisterin Anne Hidalgo gedenken vor der Konzerthalle Bataclan der Terroropfer von 2015. (Quelle: Francois Mori/ap-bilder)
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Am 13. November 2015 ermordeten drei IS-Kommandos in Paris 130 Menschen. Der zweite Jahrestag wird in der französischen Hauptstadt emotional begangen. Dabei kommt auch Kritik auf.

Zwei Jahre nach den Pariser Terroranschlägen hat Frankreich mit Schweigeminuten und Luftballons an die 130 Ermordeten erinnert. Präsident Emmanuel Macron und sein Vorgänger François Hollande gedachten der Opfer bei Zeremonien am Musikklub "Bataclan" und den anderen Anschlagsorten. Gemeinsam mit der Opferorganisation "Life for Paris" ließen sie später bunte Ballons in den Himmel steigen. Die für das Land beispiellosen islamistischen Attacken vom 13. November 2015 hatten Frankreich schwer erschüttert.

"Wir vergessen nichts"

Premierminister Edouard Philippe äußerte sich aber überzeugt, dass das Land "gehalten" habe: "Frankreich ist immer noch Frankreich", sagte er im Sender France Inter. Macron erklärte auf Twitter: "Zwei Jahre danach. Wir vergessen nichts."

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Der Jahrestag war von Emotion geprägt. Menschen legten Blumen an den Anschlagsorten nieder oder zündeten Kerzen an. Die US-Rockband Eagles of Death Metal, bei deren "Bataclan"-Konzert die Terroristen zugeschlagen hatten, überraschte mit einem Kurzauftritt vor einem Rathaus und verteilte weiße Rosen.

Bei den offiziellen Zeremonien wurden die Namen aller Opfer vorgetragen. Macron und seine Frau Brigitte sprachen zudem mit Angehörigen, die teils Tränen in den Augen hatten. Auch der Präsident war sichtlich bewegt, etwa als er am "Bataclan" einen Mann in den Arm nahm.

Angehörige kritisieren mangelnde Hilfe

Für die Familien sei das öffentliche Gedenken wichtig, sagte der Ehrenvorsitzende der Opferorganisation "13onze15", Georges Salines, dem Sender CNews. Überlebende berichteten, dass die traumatischen Erlebnisse sie weiter verfolgen: "Oft wache ich gegen vier oder fünf Uhr morgens auf und kann nicht atmen", erzählte Djamel, der bei den Anschlägen ein Bein verlor, dem Sender Franceinfo.

Manche Angehörige kritisierten, dass der Staat nicht genug für die Opfer tue. "Wir haben zwei Jahre später keinen Ansprechpartner", sagte Michael Dias, dessen Vater am Stade de France ermordet wurde, dem Sender BFMTV. Macron hatte nach seinem Wahlsieg den eigens geschaffenen Posten einer Staatssekretärin für Opferhilfe abgeschafft. Eine Regierungsbeauftragte kündigte vor dem Jahrestag neue Maßnahmen zur psychologischen Begleitung an.

Drei Kommandos der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatten am 13. November 2015 koordiniert zugeschlagen. Weil sie ein beliebtes Ausgehviertel der Hauptstadt ins Visier nahmen, wurden sie als Angriff auf die französische Lebensart gesehen. Allein im "Bataclan" ermordeten Angreifer 90 Menschen. Andere nahmen Bars und Restaurants ins Visier und zündeten Bomben vor dem Stadion Stade de France im Vorort Saint-Denis, wo zu diesem Zeitpunkt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte.

Seit den Anschlägen herrscht Ausnahmezustand

Der damalige Präsident Francois Hollande erzählte dem Sender France 2, wie in der Terrornacht Überlebende aus dem "Bataclan" kamen: "Ich habe Leid, Angst, Erleichterung gesehen. (...) Das sind Bilder, die niemals verschwinden werden."

Frankreich hatte nach den Anschlägen seine Luftangriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien ausgeweitet. Zudem wurde der Ausnahmezustand verhängt, der erst Anfang dieses Monats auslief. Eine zeitgleich in Kraft getretene Verschärfung der Sicherheitsgesetze verschafft den Behörden aber weiterhin erweiterte Befugnisse im Anti-Terror-Kampf. Die Behörden warnen regelmäßig, dass die Bedrohung weiterhin hoch sei.

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