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Kuss-Fotos: Britischer Gesundheitsminister verstößt gegen Corona-Regeln


Kuss-Fotos aus dem Ministerium
Britischer Gesundheitsminister verstößt gegen Corona-Regeln

Von dpa, mam

25.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock (r) und seine Mitarbeiterin Gina Coladangelo: Die Fotos der "The Sun" sollen zeigen, wie sich die beiden küssen – einen Tag vor der Aufhebung der Abstandsregeln.Vergrößern des BildesDer britische Gesundheitsminister Matt Hancock (r) und seine Mitarbeiterin Gina Coladangelo: Die Fotos der "The Sun" sollen zeigen, wie sich die beiden küssen – einen Tag vor der Aufhebung der Abstandsregeln. (Quelle: Mark Thomas/i-Images IIM-22319-0005/imago-images-bilder)
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Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hat gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen – mit einem Kuss. Premierminister Boris Johnson nahm seine Entschuldigung an, doch die Opposition fordert Konsequenzen.

Nach Medienberichten über eine angebliche Affäre mit einer engen Mitarbeiterin hat sich der britische Gesundheitsminister Matt Hancock (42) für einen Bruch der Corona-Regeln entschuldigt. "Ich räume ein, dass ich in diesem Fall gegen die Abstandsregeln verstoßen habe", sagte Hancock am Freitag. "Ich habe Menschen verletzt und bedauere dies sehr." Einen Rücktritt schloss der Minister aber aus.

Premierminister Boris Johnson nahm die Entschuldigung an. Damit sei der Fall abgeschlossen, hieß es aus der Downing Street. Hancock betonte: "Ich konzentriere mich weiterhin darauf, das Land aus dieser Pandemie zu führen." Er bat um Privatsphäre "in dieser persönlichen Angelegenheit".

Zuvor hatte die Zeitung "The Sun" Fotos veröffentlicht, die zeigen sollen, wie Hancock im Ministerium seine Beraterin Gina Coladangelo küsst. Die Bilder sollen am 6. Mai entstanden sein, elf Tage vor der weitgehenden Aufhebung von Abstandsregeln. Da die 43 Jahre alte Mitarbeiterin von Hancock eingestellt wurde und mit Steuergeld bezahlt wird, fordert die Opposition eine Untersuchung sowie den Rücktritt des Ministers. Britische Medien berichten zudem, dass Hancock und Coladangelo sich durch ihre gemeinsame Zeit an der Universität Oxford kennen würden.

Hancock schon länger in der Kritik

Die Regierung verteidigte Hancock. Es handle sich um eine persönliche Angelegenheit, und bei der Einstellung der Beraterin seien keine Regeln verletzt worden, sagte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitagmorgen dem Sender Sky News. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher von Premierminister Johnson. Sowohl Hancock als auch seine mutmaßliche Geliebte sind verheiratet und haben jeweils drei Kinder mit ihrem Partner.

Der Minister steht seit langem in der Kritik. So soll er Millionenaufträge für Corona-Schutzausrüstung ohne Prüfung an Freunde verteilt und Milliarden in ein unzureichendes Testsystem gesteckt haben. Johnsons ehemaliger Top-Berater Dominic Cummings hat Hancock vorgeworfen, in der Pandemie mehrfach gelogen zu haben und deutete an, dass der Premierminister den Gesundheitsminister rauswerfen wollte. Ein Regierungssprecher betonte daraufhin, dass Hancock das Vertrauen Johnsons habe.

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