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El Salvador: 30.000 Bandenmitglieder seit März festgenommen


"Krieg" gegen Kriminalität
El Salvador: 30.000 Bandenmitglieder in zwei Monaten festgenommen

Von afp
16.05.2022Lesedauer: 1 Min.
El Salvador, Festnahmen nach Mordwelle in San Salvador March 31, 2022, San Salvador, El Salvador: Police officers escorVergrößern des BildesEl Salvador, Festnahmen nach Mordwelle in San Salvador March 31, 2022, San Salvador, El Salvador: Police officers escor (Quelle: Camilo Freedman/ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Nach zahlreichen Morden befindet sich El Salvador im Ausnahmezustand. Allein am Sonntag wurden Hunderte verhaftet. Menschenrechtsorganisationen beklagen unrechtmäßige Festnahmen.

Die Behörden in El Salvador haben in den vergangenen Wochen mehr als 30.000 Mitglieder krimineller Banden festgenommen. Nach offiziellen Angaben wurden alleine am Sonntag 536 "Terroristen" von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Gesamtzahl der Festgenommenen, nachdem die Regierung von Präsident Nayib Bukele der Bandenkriminalität Ende März den "Krieg" erklärt hatte, stieg demnach auf 30.506.

Die Mordrate in dem kleinen mittelamerikanischen Land war zuvor massiv angestiegen. Allein zwischen dem 25. und 27. März waren 87 Menschen ermordet worden. Bukele hatte daraufhin den Ausnahmezustand verhängt. Dadurch sind Inhaftierungen ohne Gerichtsurteile, ein längerer Verbleib in Untersuchungshaft und Gefängnisstrafen von bis zu 45 Jahren für Bandenmitglieder möglich. Ende April wurde die Maßnahme um 30 Tage verlängert.

Regierung beruft sich auf das Kriegsrecht

Der Ausnahmezustand ermöglicht den Behörden auch das Abhören von Telefonaten sowie Einschränkungen der Versammlungsfreiheit und der Rechte von Strafverteidigern. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass auch zahlreiche Jugendliche ohne Verbindung zu Banden verhaftet worden seien.

Die salvadorianische Regierung beruft sich auf das Kriegsrecht, um ihr Vorgehen zu rechtfertigen. Nach Behördenangaben haben kriminelle Banden in dem Land rund 70.000 Mitglieder. 46.000 von ihnen sind demnach inzwischen hinter Gittern – in einem Land mit nur 6,5 Millionen Einwohnern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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