Rettungskräfte vor Ort Zug in Baden-Württemberg entgleist – mehrere Tote
Ein Personenzug ist im Kreis Biberach entgleist. Rettungskräfte sind vor Ort. Es gibt mindestens drei Tote. Vieles ist noch unklar.
Bei dem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das sagte ein Polizeisprecher am Unfallort. Zudem gebe es Verletzte im mittleren zweistelligen Bereich – eine genaue Zahl wurde nicht genannt. In einer Mitteilung hieß es, dass mehrere Reisende schwerst verletzt worden seien.
Zuvor hatte es dort ein Unwetter gegeben. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München. Allerdings habe der DWD am genauen Unglücksort keine Messstation, um für dort konkrete Angaben machen zu können.
Ob der Unfall damit im Zusammenhang steht, ist noch nicht bekannt. Ein möglicher Zusammenhang werde jedoch geprüft, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Ulm.
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Nach Informationen von t-online handelt es sich um einen Regionalexpress 55, der zwischen Ulm und Villingen (Schwarzwald) verkehrt. Zum Unfallzeitpunkt hätten sich an Bord des Regionalexpresses rund 100 Reisende befunden, so ein Polizeisprecher zur Nachrichtenagentur AFP.
Die Leitstelle Reutlingen meldete einen sogenannten "Massenanfall von Verletzten" – das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der eine große Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss. Auch Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes unterstützen im Nachbar-Bundesland. Weitere Einheiten könnten bei Bedarf nach Baden-Württemberg verlegt werden, hieß es in einer Mitteilung.
Auf Videoaufnahmen vom Ort des Geschehens ist zu sehen, wie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf den entgleisten Waggons arbeiteten, um sich Zugang zu den Fahrgästen zu verschaffen. Zudem ist lautes Geschrei zu hören. Ein Bild eines Reporters zeigt, wie zahlreiche Rettungskräfte nach Fahrgästen suchen. Mehrere Waggons sind umgekippt. Zu sehen sind außerdem umgestürzte Bäume am Unfallort.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist auf dem Weg zur Unfallstelle. Er werde sich einen Eindruck von den Rettungsarbeiten machen, sagte sein Sprecher. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Landes- und Bundespolizei seien vor Ort.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP