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Minnesota bettelt um Touristen aus Kanada – Tim Walz mit Charmeoffensive


Tim Walz schaltet sich ein
US-Bundesstaat bettelt um Touristen aus Kanada

Von t-online, mak

27.07.2025 - 16:27 UhrLesedauer: 2 Min.
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Tim Walz: Der US-Demokrat wirbt für die Reise nach Minnesota. (Quelle: IMAGO/Christopher Mark Juhn/imago)
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Minnesota profitierte lange von Touristen aus Kanada. Seit Trumps zweiter Amtszeit ist damit Schluss. Nun will der US-Staat eine Charmeoffensive beginnen.

Der US-Bundesstaat Minnesota wirbt aktuell verstärkt um Besucher aus Kanada, um die wirtschaftlichen Folgen eines anhaltenden Rückgangs im grenzüberschreitenden Tourismus abzufedern. Laut einem Bericht des Reiseportals thetravel.com leidet besonders Minnesota unter dem Boykottverhalten vieler Kanadier gegenüber den USA, das sich in sinkenden Besucherzahlen niederschlägt. Sogar Gouverneur Tim Walz schaltet sich nun ein.

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Minnesota liegt im Norden der Vereinigten Staaten und grenzt an die kanadischen Provinzen Manitoba und Ontario. Mit mehreren offiziellen Grenzübergängen und einer langen gemeinsamen Grenze gilt der Bundesstaat traditionell als beliebtes Ziel für kanadische Kurz- und Wochenendbesucher.

Laut Daten der U.S. Travel Association und des World Travel and Tourism Council (WTTC) könnte der Einbruch bei den kanadischen Gästen die US-Tourismusbranche rund 20 Milliarden Dollar kosten und bis zu 140.000 Arbeitsplätze gefährden. In Minnesota stammen demnach mehr als die Hälfte aller internationalen Besucher aus Kanada.

"Wir ermutigen sie ausdrücklich, uns zu besuchen"

Gouverneur Tim Walz, der unter Kamala Harris Vizepräsident der USA werden wollte, rief die Nachbarn aus dem Norden in einer Pressemitteilung offen zur Rückkehr auf: "Wir wollen, dass unsere kanadischen Nachbarn wissen, dass sie hier nicht nur willkommen sind – wir ermutigen sie ausdrücklich, uns zu besuchen und unsere langjährige Freundschaft fortzusetzen."

Die staatliche Tourismusbehörde Explore Minnesota schaltet gezielte Werbekampagnen in kanadischen Städten wie Thunder Bay und Winnipeg. Deren Leiterin Lauren Bennett McGinty betonte in einer Mitteilung: "Minnesota ist nah, es ist bequem und bietet Erlebnisse, die sich sowohl neu als auch vertraut anfühlen. Wenn Sie als kanadischer Reisender in diesem Sommer nach etwas Besonderem suchen – Minnesota ist bereit für Sie!"

Politischer Zwist zwischen den USA und Kanada

Hintergrund des Besucherboykotts sind politische Spannungen zwischen den USA und Kanada. US-Präsident Donald Trump hat jüngst betont: "Wir haben kein Abkommen mit Kanada. Wir haben uns darauf nicht konzentriert." Zudem kündigte seine Regierung eine neue Einreisegebühr von 250 Dollar für internationale Touristen an, was laut Branchenschätzungen ebenfalls abschreckend wirke.

Die Auswirkungen zeigen sich deutlich an den Grenzübergängen: Im ersten Halbjahr 2025 ist die Zahl der Kanadier, die per Auto in die USA eingereist sind, im Vergleich zum Vorjahr um rund 28 Prozent gesunken. Laut Regierungsdaten aus Kanada waren es bis Ende Juni nur noch rund acht Millionen Grenzübertritte – nach mehr als elf Millionen im Vorjahr. Auch in Minnesota sind die Zahlen laut dem Bericht in allen Monaten des laufenden Jahres rückläufig gewesen.

Der Verlust an Besuchern betrifft nicht nur Hotels und Gastgewerbe, sondern auch zahlreiche kleinere Unternehmen entlang der Grenze. Der wirtschaftliche Druck sei einer der Gründe, warum Minnesota nun aktiv um die Rückkehr seiner wichtigsten Touristengruppe wirbt, heißt es in der Mitteilung.

Verwendete Quellen
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