RAF-Mitgründer Rechtsextreme Partei meldet Tod von Horst Mahler

Horst Mahler, RAF-Mitgründer und späterer Holocaust-Leugner, soll im Alter von 89 Jahren verstorben sein. Die Partei "Die Heimat" veröffentlichte die Todesnachricht auf X.
Der RAF-Mitgründer, spätere Neonazi und Holocaust-Leugner Horst Mahler ist tot. Das berichtet der offizielle X-Account der Partei "Die Heimat" (früher NPD). Demnach starb Mahler am Sonntag im Alter von 89 Jahren. Auch weitere rechtsextreme Organisationen berichten über den Tod Mahlers. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
t-online konnte den Bundesverband der Partei "Die Heimat" telefonisch nicht erreichen, bemüht sich aber weiterhin um eine Bestätigung. Die NPD wechselte im Jahr 2023 den Namen. Seitdem heißt sie "die Heimat".
Mitgründer der RAF
Horst Mahler zählte neben Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof zu den Gründern der linksextremen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF). Im Oktober 1970 wurde er verhaftet und später wegen Bankraubs und Gefangenenbefreiung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt. 1974 wurde Mahler aus der RAF ausgeschlossen.
Nach seiner Haftentlassung auf Bewährung in den 1980er-Jahren, die der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als Mahlers Rechtsanwalt erreichte, änderte er seine Ideologie. Ende der 1990er-Jahre schlug Mahler einen radikalen Kurswechsel ein: Er wandte sich rechtsextremen und antisemitischen Positionen zu, trat im Jahr 2000 der NPD bei und wurde ein bekannter Holocaustleugner. Er vertrat die rechtsextreme Partei zeitweise als Rechtsanwalt.
Mehrfach stand Mahler erneut vor Gericht und verbrachte wiederholt Zeit im Gefängnis. Mahler gilt als eine der umstrittensten Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte.
- Eigene Recherche
- X-Account von "Die Heimat"