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Sidney Poitier (†94): Schauspiel-Legende und Oscar-Gewinner gestorben


Er wurde 94 Jahre alt
Oscarpreisträger Sidney Poitier ist tot

Von dpa, t-online, jdo

Aktualisiert am 07.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Sidney Poitier: Der Schauspieler ist tot.Vergrößern des BildesSidney Poitier: Der Schauspieler ist tot. (Quelle: IMAGO / Allstar)
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Er gewann als erster afroamerikanischer Schauspieler den Oscar für eine Hauptrolle, wurde von der Queen zum Ritter geschlagen und von Barack Obama geehrt. Nun ist Sir Sidney Poitier im Alter von 94 Jahren gestorben.

Der Schauspieler Sidney Portier ist tot. Er starb im Alter von 94 Jahren, wie der Außenminister der Bahamas, Fred Mitchell, laut "Irish Mirror" am Freitag bestätigte. Für seine Rolle in "Lilien auf dem Felde" wurde Portier 1964 als erster afroamerikanischer Schauspieler mit einem Oscar für eine Hauptrolle ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen außerdem "Flucht in Ketten", "Rat mal, wer zum Essen kommt" und "In der Hitze der Nacht". Seine größten Rollen können Sie in unserer Fotoshow sehen.

1974 wurde Poitier von der britischen Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. Der damalige US-Präsident Barack Obama verlieh ihm 2009 die "Presidential Medal of Freedom", die höchste zivile Auszeichnung der USA. 2002 wurde der Schauspieler mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Mit 22 Jahren sei er nach Hollywood gekommen, um eine Reise anzutreten, die damals "fast unmöglich" erschien, sagte Poitier in seiner denkwürdigen Ansprache. Er lobte die "mutigen und selbstlosen" Entscheidungen von Regisseuren und Produzenten, die ihm trotz seiner Hautfarbe Rollen und damit eine Chance gegeben hätten.

Wegbereiter für schwarze Leinwandstars

Poitier war der Wegbereiter für schwarze Leinwandstars wie Denzel Washington, Morgan Freeman, Louis Gossett Jr., Halle Berry und Viola Davis. Vor ihm hatte nur Hattie McDaniel 1940 für ihre Nebenrolle als Haushälterin im Melodrama "Vom Winde verweht" als afroamerikanische Schauspielerin einen Oscar gewonnen. 25 Jahre später hielt dann Poitier den Goldjungen in der Königskategorie in den Händen.

Mit seiner Darstellung eines schwarzen Arbeiters auf der Farm weißer Nonnen in "Lilien auf dem Felde" hatte er die Akademie überzeugt. Zu Poitiers Erfolgen zählt auch, dass er als erster afroamerikanischer Schauspieler in einem Hollywood-Film eine Weiße küssen durfte. Zwar wurde die leidenschaftliche Szene aus "Rat mal, wer zum Essen kommt" 1967 noch verschämt durch den Rückspiegel eines Taxis gedreht, aber sie gehört in die Reihe jener Durchbrüche, für die Bürgerrechtler ihn feierten und für die manche Aktivisten der afroamerikanischen Bewegung ihn lange als angepassten "weißen Schwarzen" schmähten.

Ende der 1960er-Jahre höchstbezahlter Filmschauspieler

Die Rollenangebote für den blendend aussehenden Darsteller überschlugen sich, Ende der 1960er-Jahre galt Poitier als höchstbezahlter Filmschauspieler. Neben "Rat mal, wer zum Essen kommt" war er 1967 noch in zwei weiteren Filmen zu sehen. In dem Krimi "In der Hitze der Nacht" glänzte er als Kriminalexperte aus dem Norden, der sich gegen einen rassistischen Südstaaten-Sheriff (Rod Steiger) durchsetzen muss.

Geboren wurde Poitier in Florida. Es war ein Zufall, dass das jüngste von sieben Kindern einer armen Bauernfamilie von den Bahamas in den USA zur Welt kam. Die Eltern verkauften dort Gemüse, das Baby kam früher als geplant. Poitier, der auf der kleinen Insel Cat Island großwurde, folgte als Teenager einem älteren Bruder nach Florida. Er schlug sich als Straßenverkäufer, Tellerwäscher und Handlanger durch.

Er ging schließlich nach New York, trat dort dem American Negro Theater bei. Nach kleinen Broadway-Rollen gab er 1950 in "Der Hass ist blind" ("No Way Out") an der Seite von Richard Widmark in einer Arzt-Rolle sein Filmdebüt. Der Star aus Filmen wie "Flucht in Ketten", "Porgy and Bess" und "Ein Fleck in der Sonne" drehte 1997 mit dem Action-Thriller "Der Schakal" seinen letzten Spielfilm.

Auftritte von Poitier waren in den jüngsten Jahren selten geworden. Bei der Oscar-Verleihung 2014 lief er an der Seite seiner Tochter Sydney Tamiia Poitier über den roten Teppich. Die Akademie hatte den Schauspieler als Ehrengast und Helfer auf der Bühne eingeladen. In zweiter Ehe war der Vater von sechs Töchtern seit mehr als 40 Jahren mit der kanadischen Schauspielerin Joanna Shimkus verheiratet.

Verwendete Quellen
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