t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanorama

Andrew Tate: Frauenhasser in Rumänien aus Haft entlassen


Fans klatschen Beifall
Frauenhasser Andrew Tate aus Haft entlassen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 01.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Andrew Tate: Fans und Medienvertreter umringen den Influencer nach seiner Freilassung.Vergrößern des BildesAndrew Tate: Fans und Medienvertreter umringen den Influencer nach seiner Freilassung. (Quelle: Alexandru Dobre/AP/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Dezember war der als Frauenhasser bekannte Andrew Tate in Rumänien verhaftet worden. Nun durfte er das Gefängnis verlassen – unter dem Beifall seiner Fans.

Der britisch-amerikanische Influencer Andrew Tate und drei mutmaßliche Komplizen sind nach drei Monaten Untersuchungshaft in Bukarest aus dem Gefängnis entlassen worden. Stattdessen wurden die Vier, denen vorgeworfen wird, junge Frauen sexuell ausgebeutet zu haben, unter Hausarrest gestellt. Das entschied das Bukarester Appellationsgericht am Freitagabend. Die Vier verließen das Gefängnis unter dem Beifall vieler Fans vor dem Tor, wie der TV-Sender Digi24 live zeigte.

Der Hausarrest solle für 30 Tage gelten. Danach dürfte auf Antrag der Staatsanwaltschaft erneut vor Gericht entschieden werden, ob der Hausarrest verlängert, eine neue Untersuchungshaft verhängt wird oder ob sie völlig auf freien Fuß gesetzt werden. Das Appellationsgericht hatte am Freitag über einen Antrag der Beschuldigten auf Beendigung der Untersuchungshaft entschieden, die eine niedrigere Instanz bis Ende April verlängert hatte.

Staatsanwaltschaft: Fluchtgefahr gering

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft habe die U-Haft verhindern sollen, dass Tate Zeugen beeinflusse. Eine Fluchtgefahr sei jetzt aber gering, weil der Hausarrest auch bedeute, dass der Betroffene seine Ausweise bei der Polizei abgeben müsse und dass der Grenzschutz alarmiert werde, sagen Experten. Rumäniens Grenzen werden kontrolliert, weil das Land nicht zum Schengen-Raum gehört.

Die vier Verdächtigen wurden am 30. Dezember 2022 im Bukarester Vorort Voluntari verhaftet. Die Ankläger werfen dem 36-jährigen Andrew Tate, seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Tristan Tate und zwei Rumäninnen vor, eine organisierte Verbrechergruppe gebildet zu haben, mit dem Ziel, Frauen sexuell auszubeuten. Sie sollen junge Frauen dazu gezwungen haben, bei kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken.

Dazu sollen sie die sogenannte Loverboy-Methode verwendet haben: Mit Manipulationstechniken hätten sie die Mädchen von sich abhängig gemacht. Einige Opfer sollen sie dabei auch bedroht und erpresst haben. Eine der zwei mutmaßlichen rumänischen Komplizinnen der Tate-Brüder war früher Polizistin. Bislang seien sechs Opfer ermittelt worden. Die Tate-Brüder bestreiten die Vorwürfe.

Tate klagte über Haftbedingungen

Bei ihrer Verhaftung entdeckten die Ermittler in der Villa der Tate-Brüder Waffen und hohe Summen an Bargeld – darunter eine Gorilla-Figur, die aus US-Dollar-Banknoten gebastelt worden war. Später wurden zehn Immobilien und 15 Luxusautos beschlagnahmt, die die Tates in Rumänien besaßen. Aus dem Arrest in Bukarest beklagte sich Andrew Tate über die Haftbedingungen: "Küchenschaben, Läuse und Wanzen sind nachts meine einzigen Freunde", sagte er.

Bekannt wurde Andrew Tate 2016, als er aus der britischen Big-Brother-Show herausgeworfen wurde, nachdem ein Video publik geworden war, in dem er eine Frau mit einem Gürtel schlägt. Wegen frauenfeindlicher Äußerungen ist er aus mehreren Onlinediensten verbannt worden. So schrieb er, Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe würden, seien selbst schuld daran. Andrew und Tristan Tate waren vor einigen Jahren nach Rumänien gezogen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website