Arzt reißt Baby bei Geburt den Kopf ab

Schreckliches Geschehen in einem brasilianischen Krankenhaus. Bei der Entbindung eines Frühchens unterläuft dem Arzt offenbar ein schwerer Fehler.

Es klingt wie eine Szene aus einem Horrorfilm, was sich am 1. Mai in der brasilianischen Metropole Belo Horizonte zugetragen haben soll. Auf der Entbindungsstation des Universitätsklinikums Minas Gerais soll ein Arzt den Kopf eines Babys während der Geburt abgerissen haben. Das berichten brasilianische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Polizeiberichte und die Anwältin der Familie des Kindes.

Demnach sei die Tragödie geschehen, nachdem die Mutter mit Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert worden war, wie etwa die Zeitung "Estado de Minas" berichtet. Die 34-Jährige, die sich erst in der 28. Schwangerschaftswoche befand, sei am Abend des 30. April mit starkem Bluthochdruck und Ödemen in das Hospital gekommen; die behandelnden Ärzte hätten der Frau zur Einleitung der Wehen geraten.

Erst spät in der Nacht, gegen 3 Uhr des 1. Mai, wurde bei der Frau dann ein Kaiserschnitt vorgenommen. Auch der Ehemann war inzwischen in den Kreißsaal gekommen, um der komplizierten Geburt beizuwohnen. Doch der Kaiserschnitt, den der verantwortliche Arzt vornahm, führte nicht zum Erfolg. Was dann geschah, schildert die Anwältin der Familie so: "Der Arzt stieg auf den Bauch der Mutter und bat sie zu pressen, während er selbst das Kind herausziehen wollte. Dabei riss er den Kopf des Kindes vom Körper."

Fötus soll schwere Fehlbildung gehabt haben

Der entsetzte Vater sagte gegenüber der Polizei, dass seine Tochter geblinzelt und den Mund bewegt hätte. Demnach habe das Kind gelebt, als der Arzt es entbinden wollte. Laut der Anwältin nähte das Ärzteteam den abgetrennten Kopf des Neugeborenen wieder an, um das tote Kind der Mutter noch einmal zu zeigen. Den unter Schock stehenden Eltern bot die Klinik offenbar an, die Kosten für die Beerdigung zu übernehmen, unter der Voraussetzung, dass die Familie einer Autopsie im Universitätsklinikum selbst zustimmte. Die Eltern lehnten ab. Das Kind wurde dennoch vor Ort obduziert, anstatt die Leiche ins Rechtsmedizinische Institut zu schicken.

Laut einer Mitteilung des Hospitals sei bei gynäkologischen Voruntersuchungen bereits festgestellt worden, dass der Fötus schwere Fehlbildungen hatte und kaum lebensfähig gewesen sei. Das Ärzteteam habe dennoch "alle Anstrengungen unternommen, um das Leben der schwangeren Frau und des Kindes zu sichern". Man bedaure den Tod des Kindes und habe sich zudem verpflichtet, "alle Fakten transparent und agil aufzuklären", wie die Zeitung "Globo" berichtet.

Die Polizei von Belo Horizonte hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob ein medizinischer Fehler oder Fahrlässigkeit vorlag. Und die Familie des Kindes fordert über ihre Anwältin Einsicht in die Krankenakte, die das Hospital zu dem Fall angelegt hat.