In Florida: Liebestolle Krokodile unterwegs

In Florida hat die Brunftzeit bei Krokodilen früher als sonst begonnen. Viele Tiere sind auch in Wohngegenden unterwegs.

Im US-Bundesstaat Florida sind Krokodil-Männchen früher als gewöhnlich auf der Suche nach Partnern – und sorgen für Probleme im beliebten Touristenziel. Das Fachblatt "Field and Stream" berichtet über häufigere Sichtungen von Krokodilen in bewohnten Gegenden als gewöhnlich.

Die Brunftzeit habe demnach schon im April begonnen und könne sich bis in den Juni ziehen. Als Grund wird das warme Wetter angegeben, das in diesem Jahr früher als sonst eingesetzt habe. Die liebestollen Reptilien sorgten bereits für Unterbrechungen im Straßenverkehr. Es gebe auch Berichte über verletzte Anwohner. "Die Krokodile laufen Amok", beschreibt das Magazin die Situation im "Sunshine State" (Sonnenschein-Staat), einem der beliebtesten Urlaubsziele der US-Amerikaner. Sie machten nicht einmal vor Metallzäunen halt, wie ein Video auf Instagram zeigt.

1.3 Millionen Krokodile im Bundesstaat Florida

Die staatliche Behörden warnen zwar vor den wilden Tieren, werden sie aber nicht einfangen, solange es keine konkrete Gefahr für Menschen gibt. Denn die 1,3 Millionen Tiere, die es im Bundesstaat gibt, kommen offenbar gerne an ihren bevorzugten Ort zurück.

Übergriffe auf Menschen seien selten in Florida, sagt die Behörde für die Bewahrung von Fisch- und Wildtieren in Florida. Auf ihrer Webseite hat sie für Touristen und Bewohner Tipps zusammengestellt, wie man sich bei einer Begegnung mit einem Krokodil verhalten soll. "Halten Sie Abstand und füttern die das Tier niemals. Schwimmen Sie nur tagsüber dort, wo es erlaubt ist. Halten Sie Tiere an der Leine und weg vom Fluss- oder Seeufer".