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Keime töten fünf Menschen – Vibrionen in der Ostsee


Vibrionen
Keime im Meerwasser töten fünf Menschen in Florida

Von t-online, fls

Aktualisiert am 22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Hunderte Touristen an der Ostsee: Auch hier gibt es die gefährlichen Keime.Vergrößern des BildesHunderte Touristen an der Ostsee: Auch hier gibt es die gefährlichen Keime. (Quelle: Stefan Sauer/dpa)
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Mikroskopisch klein und extrem gefährlich: Jetzt haben Vibrionen in Amerika fünf Menschen getötet.

Der Tod kam aus dem Wasser: In Amerika sind fünf Menschen gestorben, nachdem sie sich bei einem Bad an der Küste Floridas eine Keiminfektion zugezogen haben. Bei dem Killer-Keim handelt es sich demnach um das Bakterium Vibrio vulnificus, das auch schon in der Ostsee nachgewiesen wurde.

Im US-Bundesstaat ist es nicht das erste Mal, dass Menschen mit dem Keim in Kontakt kommen. Seit Jahresanfang haben sich den Behörden zufolge 26 Menschen mit Vibrionen-Infektionen gemeldet, 2022 gab es insgesamt 74 Fälle, von denen 17 tödlich endeten, berichtet "Fox News".

Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) können Infektionen mit Vibrio vulnificus zu einer sogenannten nekrotisierenden Fasziitis führen. Gemeint ist damit eine schwere Infektion der Haut, bei der sich nicht nur die Oberschicht der Haut, sondern auch das Gewebe rund um eine Wunde auflöst und abstirbt. Zuziehen können sich Menschen die Infektion schon über kleinste Hautverletzungen.

Vibrionen auch in der Ostsee nachgewiesen

Der Keim breitet sich vor allem in wärmerem Meerwasser aus, das einen niedrigen Salzgehalt von 0,5 Prozent oder weniger aufweist. Neben der Küste Floridas zählt inzwischen auch die deutsche Ostsee zu den Orten, an denen die Vibrio-Keime verstärkt auftreten. Besonders betroffen sind Buchten und Flussmündungen.

Der Grund: Dort ist die Ostsee noch weniger salzig als ohnehin schon. Hinzu kommt, dass der menschengemachte Klimawandel das Wasser immer stärker aufheizt – perfekte Bedingungen für die Keime.

Unlängst hatte deshalb das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock im Juli eine Warnung herausgegeben: Es müsse davon ausgegangen werden, dass an der gesamten Ostseeküste Vibrionen auftreten können. Eine höhere Erkrankungsgefahr bestehe im Wesentlichen für Menschen mit chronischen Grundleiden oder mit bestehender Immunschwäche sowie Menschen höheren Alters.

In der jüngeren Vergangenheit gab es in Deutschland noch keine Meldung von Vibrionen-Infektionen. Die bislang letzte tödliche Infektion liegt laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung 20 Jahre zurück: Im Jahr 2003 infizierten sich zwei Menschen im Kreis Ostvorpommern, für einen der beiden verlief die Erkrankung tödlich.

Verwendete Quellen
  • "Bild.de": "Killer-Keime töten fünf Menschen in Florida"
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