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Henkel: Gemeinde nimmt deutschen Persil-Milliardären Jagdrevier weg


Hat Christoph Henkel zu wenig geschossen?
Gemeinde nimmt deutschen Milliardären Jagdidylle weg

Von t-online, mtt

24.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Christoph Henkel (Archivbild): Der größte Henkel-Einzelaktionär 2019 auf der Hauptversammlung der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf.Vergrößern des BildesChristoph Henkel (Archivbild): Der größte Henkel-Einzelaktionär 2019 auf der Hauptversammlung der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf.
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Kurz vor Verlust des Reviers soll die Familie Henkel Zehntausende Euro angeboten haben. Aber die österreichische Gemeinde Kufstein ging nicht darauf ein.

Eine der reichsten deutschen Familien wird demnächst ihr Jagdrevier in Österreich verlieren. Zuerst berichtete darüber die "Tiroler Tageszeitung", der zuständige Umweltreferent bestätigte am Donnerstag auch der "Bild"-Zeitung den Schritt.

Demnach beschloss der zuständige Kufsteiner Gemeinderatsausschuss mit vier zu drei Stimmen, dass Familie Henkel das Jagdrecht entzogen wird. Die Gemeinde werde das von den Angehörigen der deutschen Waschmitteldynastie gepachtete Gebiet ab April 2025 wieder selbst bewirtschaften und bejagen.

Milliardäre sollen nicht genügend Tier geschossen haben

Der Grund liege im "desaströsen Wildverbiss" im idyllischen Kufsteiner Kaisertal. Das heißt: Der Wald leidet unter zu vielen Tieren, die Knospen, Blätter oder Zweige von Pflanzen fressen und sie dadurch absterben lassen. Die Familie Henkel habe zwar die festgelegten Abschusspflichten erfüllt, wie Kufsteins Forst- und Umweltreferent Thimo Fiesel sagte. Aber offenbar genügten die Abschüsse dennoch nicht, um den Wald ausreichend zu schützen. Insbesondere junge Pflanzen hätten es schwer.

Da das Gebiet für die Trinkwassergewinnung von Kufstein essenziell sei, habe man handeln müssen, sagte Fiesel und führte weiter aus, Forst und Jagd würden in einer angestrebten Quellwaldbewirtschaftung eng zusammenhängen: "Die Jagd muss in diesem Fall dem Forst dienen und sollte kein eigenes Ziel des Pächters verfolgen."

Persil-Erben sollen angeblich 80.000 Euro angeboten haben

Christoph Henkel sei auf das Problem angesprochen worden. Doch der laut der "Forbes"-Reichenliste 1,38 Milliarden Euro schwere 65-Jährige sei davon ausgegangen, dass der Wald das Problem schon irgendwie selbst lösen könne. Auch dass die Familie angeboten haben soll, doppelt so viel Jagdpacht wie bisher zu zahlen, habe nicht genutzt, berichteten "Tiroler Tageszeitung" und "Bild". Statt bisher 40.000 Euro jährlich wären die Henkels angeblich bereit gewesen, künftig 80.000 Euro zu zahlen.

Das Unternehmen Henkel wurde 1876 von Friedrich Karl Henkel gegründet. Inzwischen arbeiten 51.200 Menschen in 79 Ländern für die Firma, zu den bekanntesten Marken gehören Produkte wie Pattex, Pritt, Persil oder Perwoll.

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