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Atomunfall in Japan: Schadstoffe wehen in Richtung der Millionenstadt Tokio


Atomunfall in Japan
Schadstoffe können in Richtung Tokio wehen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Derzeit steht der Wind über der Nuklearanlage Fukushima noch günstig: Er weht in Richtung Meer und transportiert etwaige radioaktive Partikel von bewohnten Gebieten weg. Es droht aber bereits eine Wetteränderung: "Schon heute Abend dreht der Wind auf nördliche Richtungen", sagte Rebekka Krampitz vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.

Am Dienstag dreht sich der Wind dann weiter und weht zunächst aus Nordost. "Der Wind würde eine radioaktive Wolke kurzzeitig über das Meer hinweg und dann auf Tokio zuwehen", erklärte die Meteorologin. Die japanische Hauptstadt hat mehr als 36 Millionen Einwohner. Ab Dienstagabend dreht der Wind dann erneut und weht überwiegend aus nordwestlicher Richtung.

Regen bringt Radioaktivität auf den Boden

Dazu kommt noch Regen, der radioaktive Stoffe aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche bringen kann. "Derzeit haben wir noch ein Hochdruckgebiet über Japan, aber ab Dienstag zieht eine Kaltfront herein, die Regen bringt", so Krampitz. Da ein ausgedehntes Regengebiet über Japan hinwegzieht, kann es sowohl über Fukushima als auch über Tokio Niederschläge geben.

Strömungsfilm Asien

Wolke kann bis nach Amerika wehen

Die nordwestliche Windrichtung wird auch am Mittwoch und Donnerstag noch anhalten, erst im Laufe des Freitags dreht der Wind erneut und wird sich dann wieder auf das Meer richten. Auch bei dieser Windrichtung kann aber keine vollständige Entwarnung gegeben werden: Wenn eine radioaktive Wolke sehr hoch in die Atmosphäre geschleudert wird, kann der Wind sie bis an die amerikanische Westküste transportieren. "Je niedriger die Wolke ist, desto besser sind aber die Chancen, dass sie sich über dem Meer vermischt", so Krampitz.

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Wenn die Wolke über dem Pazifik abregnen würde, wäre allerdings der Ozean großflächig verseucht. Über die Lebewesen im Wasser, allen voran die Fische, würde die radioaktive Strahlung in den Nahrungskreislauf gelangen. Dies träfe zwar wieder erst den asiatischen Raum, hätte aber auch globale Auswirkungen.

Quelle: wetter.info, mj

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