Mindestens ein Toter RWE-Kraftwerk bei London eingestürzt
Ein stillgelegtes Kraftwerk westlich von London ist am Dienstag eingestürzt. Ein Mensch starb, drei weitere werden vermisst. Fünf Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr in Didcot mit.
Das Kraftwerk Didcot A des deutschen RWE-Konzerns war 2013 geschlossen worden und sollte dieses Jahr komplett abgerissen werden. Der eingestürzte Teil liegt direkt neben einem anderen Kraftwerk, Didcot B, das noch am Netz ist.
Ein Teil des alten Kraftwerks stürzte gegen 17 Uhr deutscher Zeit ein, es gab eine riesige Staubwolke. Nach ersten Untersuchungen der Behörden gab es aber keine Explosion, wie zunächst gemeldet worden war. Rettungskräfte und zwei Hubschrauber waren im Einsatz.
Auf Fernsehbildern und Fotos im Internet waren schwere Schäden zu sehen:
Vorbereitungen für Abriss als mögliche Ursache
Ein Sprecher der Gewerkschaft GMB ging davon aus, dass Arbeiter zwei Heizkessel für den Abriss vorbereitet hätten und das der Grund für das Unglück sei. Anwohner berichteten von einem lauten Knall.
Zu der Anlage gehören ein Gaskraftwerk, genannt Didcot B, und das Kohlekraftwerk Didcot A. Die im Jahr 1970 eingeweihte Anlage Didcot A sollte in den nächsten Wochen komplett abgerissen werden. Drei große Kühltürme waren bereits 2014 zurückgebaut worden.