Mallorca: Zeckenplage – Menschenjäger sind besonders verbreitet

"Alle sind gefährlich"

Menschenjäger-Zeckenplage auf Mallorca

Auf Mallorca hat der Regen im Frühjahr nicht nur Pflanzen wachsen lassen: Es gibt jetzt auch besonders viele Zecken – und die sind gefährlich.

Laut Experten ist 2025 ein Zecken-Jahr auf Mallorca. Es gebe so viele wie lange nicht, meldete unter anderem das "Mallorca Magazin".

Zoologie-Professor Miquel Àngel Miranda von der Universität der Balearen erklärte, die Ursache seien die Regenfälle vor dem Frühling gewesen. Diese hätten zu verstärktem Pflanzenwachstum geführt, was den Blutsaugern entgegengekommen sei.

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Insbesondere dort, wo viel Viehzucht betrieben wird, sei das Zeckenbissrisiko nun hoch, weil die Parasiten in diesen Regionen viele Wirtstiere finden. Aber nicht nur, wo Schafsherden über die Insel getrieben werden, sondern auch dort, wo es viele Wildkaninchen gibt, steige demnach die Gefahr.

Hyalomma-Zecken verbreitet: Sie jagen aktiv und mögen Menschen

Besonders häufig kommen auf Mallorca Zecken der Gattung Hyalomma vor. Diese Zecken übertragen gefährliche Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber, gegen das es keine Impfung und kein Medikament gibt. Sie sind mit bis zu zwei Zentimetern deutlich größer als der in Deutschland weitverbreitete Gemeine Holzbock – und sie können anders als die deutsche Standardzecke bis zu zehn Meter weit sehen und ihr ausgesuchtes Opfer mehrere hundert Meter verfolgen.

Unangenehm für Menschen: Hyalomma-Zecken sind schnell und jagen besonders gerne verhältnismäßig großen Wirten hinterher. Also: Rindern, Pferden – oder auch Menschen.

Wer wandert, soll aufpassen

Professor Miranda erklärt aber, dass auch andere Arten beachtet werden sollten: "Alle Zecken sind potenziell gefährlich, da sie Krankheitserreger übertragen können", zitiert ihn die Zeitung "Ultima Hora".

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Entwarnung gibt es lediglich für Menschen, die sich ausschließlich in Stadtgebieten aufhalten. In den dortigen Parks und Grünanlagen gibt es dem Experten zufolge so gut wie keine Zecken. Aber wer auf Wanderungen in die Natur gehe, solle am besten Stiefel und lange Hosen tragen und sich nach der Wanderung gründlich absuchen.