t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaWissenAstronomie

NASA gibt "Opportunity" auf: Der Mars-Rover ist gestorben


Nasa gibt "Opportunity" auf
Das Marsmännchen ist gestorben

Von Tim Kummert

Aktualisiert am 14.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Space Mars RoverVergrößern des Bildes
Space Mars Rover (Quelle: ap-bilder)

Über 15 Jahre forschte der Roboter "Opportunity" auf dem Mars. Nun beendete die Nasa das Projekt, weil die Sonde nicht mehr kommunizieren konnte. Es ist das Ende einer großen Erfolgsgeschichte.

Es ist selten, dass sich Nasa-Mitarbeiter emotional über einen Roboter äußern: "Da war Stille. Da waren Tränen. Da waren Umarmungen. Wir teilten die Erinnerungen." Das schreibt Tanya Harrison, die den Roboter "Opportunity" mitentwickelt hat, über den letzten Versuch, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Nun hat "Opportunity" den Dienst eingestellt. Damit beerdigt die Nasa eines ihrer erfolgreichsten Projekte.

Das hatte vielversprechend begonnen: Am Morgen des 25. Januar 2004 landete "Opportunity" auf dem Mars in einem kleinen Krater. Der Rover war von der Nasa entsandt worden, um mögliche Wasservorkommnisse auf dem Planeten zu erforschen. Von dem Krater aus brach "Opportunity" zu verschiedenen Expeditionen auf. Mit sechs Rädern arbeitete sich der Rover über den steinigen Boden des Planeten und lieferte wertvolle Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Mars. Insgesamt legte "Opportunity" in den 15 Jahren nur eine Strecke über 45 Kilometern zurück. Das ist trotzdem die weiteste Distanz, die je von einem Roboter auf einem fremden Himmelskörper bewältigt wurde.

Ursprünglich war geplant, dass die Mission nach 90 Mars-Tagen (entspricht etwa 92 Erd-Tagen) beendet wird. Doch „Oppertunity“ hielt weiter durch. Und so wurde ihre Mission Jahr um Jahr verlängert, während die Raumsonde immer weiter forschte: Mit diverse Kameras ausgestattet putzte "Opportunity" mit großer Genauigkeit Gesteinsflächen ab, nahm kleinere Bohrungen vor, immer auf der Suche nach Wasserflüssen und möglichen Vorkommen von Flüssigkeit.

Bei der Nasa heißt die Sonde "der Robotergeologe" und wird liebevoll "Oppy" genannt. Doch ein Staubsturm im Juni 2018 war das Todesurteil für ihn. Der Rover hatte sich noch selbst – wie das auch vorgesehen war – in eine Art Ruhezustand versetzt. Doch daraus wachte er nicht wieder auf: Dunkle Wolken fegten damals über den Mars, hüllten den Roboter ein, dessen Solarzellen so kein Sonnenlicht mehr einfangen konnten. Dann ging auch die Energie der Akkus zur Neige: Seit dem 10. Juni 2018 hatte der Roboter keine Signale mehr an die Nasa geschickt.


Am Mittwochabend um 20 Uhr deutscher Zeit hat die Nasa eine Pressekonferenz gegeben und das Ende der Mission offiziell verkündet. Das Projekt "Mars-Forschung" ist mit dem Tod von "Opportunity" jedoch nicht beendet: Die zwei Roboter "Curiosity" (seit 2011) und "InSight" (seit 2018 auf dem Mars), werden weiter forschen, zudem ist bei der Nasa wohl eine weitere Mission für das Jahr 2020 in Planung. Und so wird es nach dem traurigen Abschied von "Oppy" auch wieder Grund zur Freude für die Nasa-Mitarbeiter geben.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website