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Aachen: RWTH fordert 18.000 Euro von Pro-Palästina-Aktivisten


Schäden durch Protestcamp
RWTH fordert 18.000 Euro von Pro-Palästina-Aktivisten

Von t-online, abr

21.05.2025 - 16:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Das "Camp for Gaza" an der RWTH im Januar: Die Universität fordert Schadensersatz von Aktivisten.Vergrößern des Bildes
Das "Camp for Gaza" an der RWTH im Januar: Die Universität fordert Schadensersatz von Aktivisten. (Quelle: Michael Klarmann)
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Ein mittlerweile abgebautes Protestcamp hinterlässt Schäden auf dem Rasen vor dem Hauptgebäude. Die RWTH fordert Schadensersatz von der Gruppe – diese spricht von "Einschüchterungsversuchen" seitens der Universität.

Die RWTH Aachen fordert 18.000 Euro von zwei Aktivisten der "Students for Palestine" für die Reparatur des Rasens vor dem Hauptgebäude. Das teilte die pro-palästinensische Studierendengruppe am Samstag (17. Mai) auf Instagram mit. Das Protestcamp "Camp for Gaza" stand dort von Mai 2024 bis Januar 2025 mit zahlreichen Zelten – die Grünfläche wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen.

Ein Sprecher der Gruppe sagte, dass die Grünfläche, wo das Camp stand, bereits einen Tag nach dem Abbau des Camps von der RWTH eingezäunt worden sei. "Unsere Pläne, die Fläche fachmännisch und durch die Unterstützung einiger Studierender der Fakultät für Architektur wiederherzustellen, wurden somit behindert", so der Sprecher.

RWTH-Professor wollte Gruppe bei Instandsetzung helfen

In vorangegangenen Gesprächen mit Professoren soll RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger noch von Schadensersatzforderungen abgesehen haben – "solange wir unsere Füße stillhalten", so der Sprecher. "Das war wieder ein Einschüchterungsversuch", sagte er.

Gegenüber der "Aachener Zeitung" sagte zudem der Inhaber des Lehrstuhls Wohnbau, Florian Fischer-Almannai, er habe der Hochschulleitung angeboten, den Schaden gemeinsam mit den Studierenden und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Landschaftsarchitektur für weniger Geld zu beheben. Die Hochschulleitung habe auf das Angebot aber nicht reagiert, so der Professor.

Auf Anfrage von t-online antwortete die RWTH, dass sich die 18.000 Euro "aus den Kosten für den externen Schadensgutachter" sowie den "Wiederherstellungskosten auf Basis eines Kostenvoranschlags" zusammensetze. "Die RWTH geht mit öffentlichen Mitteln um und ist verpflichtet, die Kosten zur Beseitigung von Sachbeschädigungen an öffentlichem Eigentum einzufordern", heißt es in der Mitteilung.

RWTH weist Kritik zurück – "von Anfang an bekannt gewesen"

Den Antragstellern des Protestcamps seien die mit dem Camp "verbundenen Sachschäden und die dadurch entstehenden Wiederherstellungskosten von Anfang an bekannt gewesen", so die RWTH weiter. Diese Kosten seien von den "Students for Palestine" in Kauf genommen worden. Die Gruppe habe zudem die Kostenübernahme zugesagt – die Zusage soll die Gruppe laut RWTH zudem im Rahmen des ersten Eilverfahrens vor Gericht wiederholt haben.

"Auch waren die SfP von Beginn an in Kenntnis über die Besonderheiten der zerstörten Flächen, insbesondere die Herausforderungen durch den alten Baumbestand", heißt es außerdem von der RWTH.

Das Protestcamp der "Students for Palestine" richtete sich gegen die "Umbrella-Kooperation" der RWTH mit der Technischen Universität im israelischen Haifa. Diese würde eng mit dem israelischen Militär zusammenarbeiten. Die Studierendengruppe verurteilt das israelische Vorgehen im Gazastreifen und bezeichnet dieses als "Genozid". Auch die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" folgt dieser Einschätzung – international wächst die Kritik an der ultrarechten israelischen Regierung um Premierminister Benjamin Netanjahu.

Verwendete Quellen

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