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Aachen: Sibylle Keupen reagiert auf neueste "Maharaja"-Ermittlungen


Söhne des Restaurantbesitzers verdächtig
Keupen reagiert auf neueste "Maharaja"-Ermittlungen

Von t-online, abr

Aktualisiert am 21.07.2025 - 12:10 UhrLesedauer: 2 Min.
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Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (Archivbild): Sie ist entsetzt angesichts des Verdachts der Staatsanwaltschaft. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)
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Schock in Aachen: Der rassistische Anschlag auf das Restaurant "Maharaja" könnte inszeniert gewesen sein – von Mitgliedern der Betreiberfamilie selbst.

Am vergangenen Freitag gab die Aachener Staatsanwaltschaft bekannt, dass zwei Tatverdächtige im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf das indische Restaurant "Maharaja" festgenommen worden sind. Ende Juni war das Lokal außerdem verwüstet und mit rassistischen Symbolen beschmiert worden, was eine Welle der Solidarität in Aachen hervorrief.

Laut der Behörde handelt es sich bei den Festgenommenen um die beiden Söhne der Betreiberfamilie, einer von ihnen sei der aktuelle Inhaber des Lokals. Die Staatsanwaltschaft prüft nun den Verdacht eines Versicherungsbetrugs. Ermittler waren durch Zeugenaussagen und Auswertung von Überwachungsvideos auf die beiden Beschuldigten aufmerksam geworden. Bereits Ende Juni hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass der Brandanschlag nach bisherigen Erkenntnissen keine politisch motivierte Tat gewesen sei.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (parteilos) zeigte sich entsetzt über die jüngsten Ermittlungsergebnisse. Sie erklärte auf Instagram, die Vermutung der Staatsanwaltschaft, wonach rassistische Symbole bewusst zur Irreführung eingesetzt wurden, erschrecke sie zutiefst. Gleichzeitig appellierte die Oberbürgermeisterin: "Rassismus und rechte Hetze dürfen nie verharmlost werden – auch dann nicht, wenn sie als Teil einer gezielten Täuschung benutzt werden." Es sei wichtig, "klare Haltung" zu zeigen.

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Auch der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Michael Ziemons zeigte sich betroffen. Er war am Tag nach dem Vorfall die Schäden im "Maharaja" persönlich begutachten und hatte öffentlich zu Solidarität aufgerufen. "Der Missbrauch dieser deutlichen Solidaritätsbezeugungen macht die jüngsten Entwicklungen ja gerade so schockierend", schrieb er auf Instagram. Viele Aachenerinnen und Aachener fühlten sich nun hintergangen, dennoch dürfe man daraus keine falschen Schlüsse ziehen: "Das darf aber nicht dazu führen, dass wir künftig damit zögern, Haltung zu zeigen und Solidarität zu üben."

Omas gegen Rechts: "Bleiben dabei, dass wir nicht anders gehandelt hätten"

Das Bündnis "Omas gegen Rechts" äußerte sich ähnlich. Sie seien entsetzt darüber, dass ihre Hilfsbereitschaft möglicherweise missbraucht wurde. Die Gruppe möchte die Ermittlungsergebnisse abwarten. Gleichzeitig betonte die Gruppe: "Wir bleiben dabei, dass wir nicht anders gehandelt hätten, denn Hakenkreuze und rassistische Schmierereien erfordern immer ein sofortiges Handeln."

Die Initiative "Wir sind Aachen", die unmittelbar nach dem Brand eine Spendenkampagne gestartet hatte, zeigte Verständnis für die Verunsicherung der Spender. "Viele Spendende sind in der jetzigen Situation irritiert und enttäuscht", schrieb das Bündnis. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass Spenderinnen und Spender ihr Geld über die Plattform GoFundMe innerhalb eines Jahres zurückfordern könnten. Man werde das Strafverfahren aufmerksam verfolgen und künftig gerade bei Spendenkampagnen "solche Vorfälle mit einer ganz anderen Sorgfalt prüfen."

Verwendete Quellen

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